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VÖG SCHLOSSAU
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Ehrung für Ronald Schwab
7. Dan für Ronald Schwab
Eine besondere Ehrung fand am Samstag, den 18. Oktober 2025 im Kampfkunstzentrum  SUKUNO RYU in Mudau statt. Ronald Schwab erhielt den 7. Dan im Nippon Jiu Jitsu und den Ehrentitel "Kyoshi".
Die Ehrung erfolgte durch Jürgen Beck (9. Dan) und weitere hochrangige Vertreter der Federation of Nippon Jiu Jitsu & Yaku Kobu Jitsu in Anwesenheit zahlreicher langjähriger Weggefährten und Schülern.
Mit dieser Auszeichnung werden sowohl das herausragende technische Können als auch das jahrzehntelange Engagement von Ronald Schwab für die Kampfkunst gewürdigt.
"Diese Ehrung ist für mich eine große Anerkennung - aber auch eine Verpflichtung, mein Wissen weiterhin an kommende Generationen weiterzugeben", sagte Schwab im Anschluss an die feierliche Verleihung.
Das Kampfkunstzentrum Mudau gratuliert herzlich zu dieser außergewöhnlichen Leistung und dankt Ronald Schwab für seinen unermüdlichen Einsatz, mit dem er das Dojo und die Werte des Jiu Jitsu prägt.
Über das Kampfkunstzentrum Mudau
Das Kampfkunstzentrum Mudau steht seit mehr als fünfundzwanzig Jahren für qualitativ hochwertige Ausbildung, gelebte Disziplin und respektvollen Umgang auf und neben der Matte.
Unter der Leitung erfahrener Lehrer bietet das Zentrum ein breites Trainingsangebot im Bereich Nippon Jiu Jitsu, Yaku Kobu Jitsu und Selbstverteidigung. Das Angebot richtet sich gleichermaßen an Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Quelle: mudau.de, 20.10.2025
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JHV Fbg-Limes-odenwald
Jahreshauptversammlung der FBG Limes-Odenwald
Schon traditionell hervorragend besucht ist die Jahreshauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft Limes-Odenwald, deren Vorstandsteam seine interessierten Mitglieder auch in diesem Jahr ins Sportheim des VfR Scheidental eingeladen hatte. Mit von der Partie waren außerdem die Ortsvorsteher Nico Bader (Scheidental), und Rainer Schäfer (Reisenbach) sowie Markus Hohn als Bürgermeisterstellvertreter und Ralf Becker als Forstrevierleiter Scheidental. Mudaus Revierleiter Michael Schwarz – gleichzeitig im Vorstandsteam 
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der FBG – verglich das Berichtsjahr 2025 mit dem guten Waldjahr 2024 als „nicht so gut“. Bereits im Februar, insbesondere aber im März und April, hatte eine ausgeprägte Trockenheit geherrscht. In der Folge wurde vonseiten der Sägewerke mit einem erhöhten Aufkommen von Käferholz gerechnet. Diese Mengen blieben jedoch aus. Als Ursachen hierfür wurden unter anderem die Verpilzung vieler Borkenkäfer infolge des milden Winters sowie die lange anhaltenden kühlen Nachttemperaturen, die keine geballten Schwärmflüge zuließen, genannt. Zudem verfügten die Fichten aufgrund der guten Wasserversorgung im Winter über ausreichende Abwehrkräfte.
An Aktivitäten erfuhr man von zwei Vorstandssitzungen, die Teilnahme an der Jahreshauptversammlung und am 15jährigen Jubiläum der FVOB sowie an einer Informationsveranstaltung zum Thema Privatwald in Limbach, In seinem Bericht über die Geschäfte des abgelaufenen Geschäftsjahres legte Geschäftsführer Mario Brenneis auch einen positiven Kassenbericht vor, dem die Kassenprüfer Bernhard Grimm und Klaus Benig eine einwandfreie Kassenführung bescheinigten, worauf die Entlastung von Kasse und Vorstandschaft seitens der Mitglieder – auch als Dank für die geleistete Arbeit, einstimmig ausfiel.
Unter Wahlleitung von Bürgermeisterstellvertreter Markus Hohn folgten die satzungsgemäßen Neuwahlen mit einstimmigem Ergebnis wie folgt: Gleichberechtigte Vorstandsmitglieder Michael Schwarz, Michael Haas und Markus Link, Geschäftsführer Mario Brenneis, Beisitzer Thomas Banschbach und Jannik Allgaier, Kassenprüfer Bernhard Grimm und Berno Allgaier.
Nach Jahrzehnten in der Vorstandschaft der FBG wurden mit einem Präsent verabschiedet Klaus Benig, der viele Jahre als Kassenprüfer für die FBG tätig war, sowie Friedbert Schäfer, die letzten Jahre Beisitzer und als Organisator viele Veranstaltungen der FBG unverzichtbar.
Wertvolle Informationen zum Holzmarkt konnte Michael Schwarz darlegen, dabei stellte er einen guten und stabilen Fichtenpreis in Aussicht und erläuterte die Vermarktungsoptionen je nach Längenmaß. Auch für Kiefer und Lärche seien gute und eventuell noch steigende Preise zu erwarten, während die Douglasie ihr Preisniveau voraussichtlich beibehält. Nach seiner Einschätzung schwächelt Laubholz und wird aufgrund der geringen Nachfrage beim Export aktuell weniger empfohlen. Weiter sei die Einhaltung der Mindestpoltergröße von 15 fm weiterhin von großer Bedeutung. Diese kann auch durch das Zusammenlegen mehrerer Polter an einem LKW-Ladeort erreicht werden. Dieser Sachverhalt wurde in der Sitzung auch genauer diskutiert, da die in der Praxis zu beobachtende Verladung des Holzes diesem manchmal widerspricht.
​In ihren Grußworten beglückwünschten Markus Hohn und die Ortsvorsteher die Geehrten und die neue Vorstandschaft. Gleichzeitig bedankten sie sich im Namen der Privatwaldbesitzer für die wertvolle Arbeit der Forstbetriebsgemeinschaft Limes-Odenwald und für das ganz hervorragende Miteinander. Abschließend regte Michael Schwarz eine Ideensammlung für das anstehende Jahr an, bei der folgende Aktivitäten vorgeschlagen wurden: Im Rahmen eines Waldtags mit Forst BW eine Fortbildung zu den Themen Waldentwicklung, Klimaresistenz und Waldbauempfehlungen, weiter wäre die Kostenübernahme durch die FBG von Fortbildungen aus dem Bildungsprogramm Privatwald für interessierte Mitglieder denkbar und nach einer Interessens-Umfrage könnte der Besuch der Forst-Live organisiert werden oder der Besuch der KWF-Thementage im Raum Ulm. Schließlich ergaben Diskussionen zum Thema Mindestpoltergröße und der Idee eines zentralen Lagerorts aufgrund des Mindestabstands von 500 Metern zwischen einem Käferholzpolter und der Waldgrenze, dass ein solches Vorhaben nicht einfach umsetzbar ist und daher vorerst nicht weiterverfolgt wird.
Quelle: mudau.de, 27.10.2025
750 Jahre Schloßau
750 Jahre Schloßau - ein Fest für Generationen​
(lm) „750 Jahre Schloßau – Wir feiern! Feiert mit!“ Die Einladung an den Ortseingängen war nicht zu übersehen, und auch mit einem Jahr Verspätung wurde dieses besondere Jubiläum im und um das Schloßauer Schulgebäude gebührend gefeiert. Hatte man zusammen mit den Schloßauer Musikanten das Festwochenende bereits am Samstag im Rahmen einer unterhaltsamen „Night of 750“ eröffnet, so war der Festsonntag doch das absolute Highlight für alle Altersklassen und Ansprüche
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​Bereits der ökumenische Festgottesdienst unter dem Motto „Friede sei in deinen Mauern“ mit Wortgottesdienstleiterin Katrin Fleischmann und Prädikantin Gabriele Stiebig war besonders. Aktuelle Ereignisse aufgreifend, wurde dabei deutlich, wie wertvoll Frieden für ein Dorf ist und auch, dass der Segen als aktive Friedensarbeit zu sehen ist. Auf Papier-Friedenstauben konnten die Gottesdienstbesucher ihre Friedenswünsche für Schloßau notieren, und die Ministranten hängten diese dann an einen eigens aufgestellten Baum. Musikalisch bereichert wurde der Gottesdienst durch den Musikverein Schloßau unter Stabführung von Herbert Münkel und den Jazzchor unter Dirigent Werner Scheuermann.
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Beim anschließenden Festakt, den Ortsvorsteherin Tanja Schneider eröffnete, begeisterten musikalisch zunächst die Kinder der Grundschule Schloßau unter Rektor Markus Wellm mit starkem „Drive“ und jeder Menge Spaß – auch bei ihren textlich angepassten Liedvorträgen.
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Rein instrumental gaben die Schloßauer Musikanten einen Ohrenschmaus zu Gehör, vor allem mit der Weltpremiere des „Schloßauer Marschs“, den Herbert Münkel eigens von dem bekannten Komponisten Franz Watz hatte komponieren lassen, und der hervorragend zu dem original Odenwälder Bauernpaar, alias Thomas Müller und Marianne Mechler, passte.

​750 Jahre Schloßau – Diese Zeit bezieht sich allerdings nicht auf das Bestehen von Menschen an diesem Ort, sondern ausschließlich auf die urkundliche Ersterwähnung, als Ullrich von Dürn sieben Dörfer der oberen Cent Mudau zusammen mit seiner Burg Wildenberg für 900 Mark Kölner Münze an den Erzbischof von Mainz, Werner von Eppstein, verkaufte. Das bitterarme Schloßau (im Dialekt „Schlossi“) entwickelte sich mit vielen Höhen und großen Tiefen und noch mehr Namenswechseln erst seit dem 20. Jahrhundert zu einem liebens- und lebenswerten Dorf und glänzt heute durch starken Zusammenhalt und Ideenreichtum.


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Ein Punkt, den auch Landrat Dr. Achim Brötel in seinem Grußwort unterstrich. Mit einem dicken Lob an Thomas Müller für die hervorragende Festrede betonte er: „Schloßau ist aber sehr viel mehr als das, was uns historisch überliefert wird.“ Schloßau habe die Zukunft fest im Blick, wie die überaus aktive Dorfgemeinschaft durch bürgerschaftliches Engagement immer wieder durch all seine Vereine wie z. B. dem Jugendkeller, schon Abonnementsieger beim Wettbewerb zum „Jugendhaus des Jahres“, oder dem FC Blau-Weiß, der in der Landesliga Odenwald spielt, beweist.
Schirmherr Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger war ebenfalls der Meinung, dass es für Schloßau und seine Zukunft besonders wertvoll sei, dass hier die Geschichte des Orts und das „Wir“-Gefühl hochgehalten wird. Er habe um die Zukunft dieses Teilorts keine Bange, denn „Schloßau lebt und gedeiht!“
Mit dem Badnerlied endete der offizielle Festakt, die Party jedoch ging noch lange mit einem vielfältigen Programm für alle Altersgruppen weiter. Die Besucher wurden mit Grillspezialitäten, einem Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen rund um den Schulhof bestens versorgt, zeitweise gab es auch ein kulturelles Programm. Dabei waren die Kindergartenkinder mit ihren musikalischen Geburtstagswünschen der absolute Hit. Sie wünschten sich für ihr „liebes Schloßau“ u. a., dass man noch lange bei der Irma Eis und Brötchen einkaufen kann, dass das Schwimmbad im Ort bleibt, ebenso wie der Kindergarten und die Schule. Das waren schon sehr konkrete und durchdachte Wünsche auf der großen Glückwunschkarte.
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Die Schloßauer Musikanten spielten zur Unterhaltung auf, als „Bänkelsänger“ begeisterten Katrin und Anton Fleischmann, es gab jede Menge Spiel und Spaß, darunter eine kurzweilige Familien-Dorfrallye für Klein und Groß. Das Thema Waldarbeit unter fachkundiger Präsentation von Paul Haas wurde ebenfalls thematisiert und im Künstlerviertel am unteren Eingang der Schule bekamen Schloßauer Künstler eine Bühne.
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Im Untergeschoss der Schule stellten Karin Scholl und ihr Team das „blaue Gold von Schloßau“ vor, das sich als leckere Blaubeermarmelade entpuppte. Ergänzt wurde das Ganze mit einer Bilderausstellung zur Dorfentwicklung sowie Führungen in der nahe gelegenen Pfarrkirche. Und am Abend war zum Finalspiel der DFB-Damen Public Viewing in der Schulturnhalle angesagt.
Festvortrag
750 Jahre Schloßau
Festvortrag von Thomas Müller


Es steht kein Schloß auf grüner Au
und keine Burg im Walde.
Nein, eingeschlossen liegt Schlossau
im Wald und Feld und Himmelsblau
auf weiter Wiesenhalde.
Mit dieser kleinen Liebeserklärung an unser Dorf aus der Feder des Scheidentaler Heimatdichters Wihelm Trunk darf auch ich Sie alle ganz herzlich an unserem heutigen Festtag begrüßen und möchte Sie gleichzeitig einstimmen, ja einladen, auf eine Reise in die Vergangenheit, auf einen Rückblick auf 750 Jahre Schloßau, von der Zeit der Ersterwähnung des Dorfes bis heute.
Um genau zu sein handelt es sich ja nicht nur um die Ersterwähnung von Schloßau, sondern der Orte Kirchzell, Buch, Donebach, Mörschenhardt, Mudau, Preunschen sowie Schloßau mit dem Neuhof, und dies im Gleichklang mit der Erwähnung der Burg Wildenberg. Die sieben Dörfer wurden also 1271 das erste Mal genannt, in Wirklichkeit sind sie natürlich schon älter. Das Dorf Schloßau ist, so wie die anderen Ortschaften auch, wahrscheinlich eine Rodungssiedlung des Klosters Amorbach aus dem 9. bis 10. Jh., also aus der Zeit der Franken. Wir erhalten mit der Urkunde also eine 750 Jahre alte Bestätigung seiner Existenz. Die Urkunde selbst hat der Vorsitzende des HVV Mudau, Hans Slama, für die Gesamtgemeinde Mudau beschafft. Eine Stele am Mudauer Rathaus erinnert an den Verkauf vor 750 Jahren. Die Urkunde liest sich für den Tag der Ausstellung, also für den 19. Mai 1271 wie folgt:
„Ulrich von Dürn und seine Gemahlin Adelheid verkünden und bezeugen gemäß der Anwesenden öffentlich, dass wir nach einstimmigem Wunsch und Beschluss unserem Herrn Erzbischof Werner und seiner Kirche in Mainz unsere Burg Wildenberg verkauft haben und zwar für 900 Mark der Kölner Münze oder für Hallesche Mark der gleichen Summe, wobei je Denar drei hallesche Mark zu rechnen sind. Zusammen mit den zugehörenden Dörfern, nämlich Kirchzell, Buch, Preunschen, Donebach, Mörschenhardt, Schloßau mit dem Neuhof, und Mudau, mit den Wäldern, Wiesen, Weiden, Feldern, bestellt oder unbestellt, Gewässern und Flussläufen, Mühlen, Gerichtsbarkeiten und all ihren Besitzungen.“
Soweit der Auszug aus der Übergabeurkunde.

Das Adelsgeschlecht der Herren von Dürn hatte zu jener Zeit großen Einfluss auf unser Gebiet. Kaiser Barbarossa übertrug seinem verdienten Gefolgsmann Ruprecht von Dürn den Schutz der Abtei Amorbach und des Raumes entlang der Mud. Ruprecht von Dürn nutzte diese Macht zumindest teilweise auch zu seinem Vorteil, indem er sich an Klostergütern, die er eigentlich schützen sollte, bereicherte.
Aber ebenso rasch wie die Herren von Dürn emporkamen, zerfiel ihre Macht auch schon wieder.
Der Verkauf der Dörfer durch Ullrich von Dürn im Jahr 1271 an den Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein geschah wahrscheinlich aus Geldnot. Hier wurde also Schloßau erstmals als „Slozzahe“ urkundlich erwähnt. Soweit die damalige Situation.
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Über unser Dorf möchte ich zusammenfassend folgendes berichten:
Schloßau liegt auf einem Höhenzug, der sich vom Neckar über den 626 m hohen Katzenbuckel in nordöstliche Richtung bis zum Main erstreckt.
Schloßau liegt am Rande von tief abfallenden Waldtälern und dann wieder steil ansteigenden Bergen. Dies ist zu beobachten in Richtung Hesselbach, zur Teufelsklinge, in Richtung Wassergrund und der Kinzert.
Schloßau liegt im Mittel etwa 511 m über Normalnull, einige Gemarkungspunkte liegen sogar auf einer Höhe von 550 m.
Schloßau liegt auf der Wasserscheide zwischen Main und Neckar, die sich speziell entlang der Straße in Richtung Hesselbach sehr gut erkennen lässt.
​Links der Straße läuft das Wasser in den Neckar, rechts der Straße in den Main.

Schloßau liegt auf den nährstoffarmen Böden des Buntsandsteins, der den Odenwald vom Bauland mit seinen fruchtbaren Kalkböden unterscheidet. Buntsandstein wurde hier noch bis in die 1950er Jahre in vier sowie in Waldauerbach in einem Steinbruch abgebaut.
Schloßau ist somit eines der höchsten Odenwalddörfer und hat nach Reisenbach die zweithöchsten Gemarkungspunkte in der Gesamtgemeinde Mudau.
Schloßau liegt nahe dem Dreiländereck Baden-Württemberg, Bayern und Hessen.
Schloßau zählt mit 2240 ha (inklusive Waldauerbach) zu den größten Gemarkungen im ehemaligen Kreis Buchen, wobei der Anteil des Waldes ca. 70 % beträgt.
Schloßau hat ein rauhes Klima. In den Wintern ist es gerne einen „Kittel kälter“ als woanders. Soweit die Ausführungen zur Lage sowie ein kleiner klimatischer Eindruck.
Mit Beginn der Aufzeichnungen von 1271 hieß das Dorf also Slozzahe, in einer Urkunde vom 20. Juni 1322 wird der Ortsname erneut erwähnt, als in Amorbach die Herrenmühle an das Kloster Amorbach verschenkt wird. Diese Mühle, so heißt es in der Urkunde, liegt am „Slozzah“. Der Bach, der bis hinunter zum Main heute Mud heißt, wurde ursprünglich also „Slozzah“ genannt. Das Schloss in der Au ist nach Professor Schumacher nicht die Grundlage für den Namen von Slozzahe. Vielmehr stand der fließende Bach für den Namen Pate. Dieser ist im althochdeutschen „ahe“ enthalten, was tatsächlich „fließendes Wasser, sprudelnder Bach“, bedeutet. Hiermit dürfte das Wasser von der „Weet“ (Klocksbrunnen) im Zusammenfluss mit dem Hessebrünnle gemeint sein, denn beide hatten ursprünglich eine gute Schüttung. Diese formten den Slozzah, der durch die Teufelsklinge, über Ernsttal, Ottorfszell, Kirchzell nach Buch und dort in die Mud fließt.
Mit dem Schloss kann nur das Römerkastell im Burggewann gemeint gewesen sein, dessen Überreste bei der Neubesiedlung, knapp 1000 Jahre nach der römischen Epoche von Schloßau somit noch sichtbar gewesen sein müssen.
Ab 1271 ändert sich der Ortsname häufig: Zuerst also Slozzahe, 1395 und 1413 Sloßawe, 1440 Sloßaw, 1462 Slossach, 1468 Slozzach. In einem Jahrhundert änderte sich der Name also dreimal. Im 16. Jahrhundert geht es weiter, 1550 und 1585 Schlossach, 1567 Schlossich, 1570 Schloßaw. Es gab also wieder vier Namensänderungen. Danach kam es erst wieder nach dem 30-jährigen Krieg zu einer Namensänderung, nämlich im Jahr 1650 Schloßich, 1653 wieder Schloßaw, 1801 wieder Schloßach und schließlich gegen Ende des 18. Jahrhunderts der heutige Namen Schloßau. Im Volksmund heißt das Dorf übrigens „Schlossi“. Die vielen Namensänderungen sind gewiss auch auf unleserliche Handschriften zurückzuführen - unterliegen also auch „Fehlinterpretationen“. Herr Landrat, stellen sie sich vor, der Ortsname würde sich in heutiger Zeit alle 20 bis 30 Jahre ändern. Kaum ist der Verwaltungsakt einer Änderung um, kommt der nächste.
Die Entstehung und Besiedlung eines Höhendorfes wie Schloßau war in vielen anderen Dörfen wie Mörschenhardt, Donebach, Scheidental oder Waldauerbach ähnlich. Derartige Dörfer hatten ihren Ursprung in der Form eines Waldhufendorfes, wobei die offene Flur in einzelne Huben oder Güter aufgeteilt wurde, die jeweils 30 – 60 Morgen umfassten (ein Morgen entspricht bei uns 25 ar). Jede Siedlerfamilie erhielt eine solche zusammenhängende Hube. Man geht heute davon aus, dass die Besiedlung all dieser Dörfer auf Karl den Großen zurückgeht, der im 8. Jh. Mönche beauftragte, den dunklen, dicht bewachsenen Odenwald zu missionieren. Ziel war es, den katholischen Glauben zu verbreiten sowie die Entwicklung von Dörfern voranzutreiben. Karl der Große sah hierin vor allem Steuereinnahmen, dachte aber auch an eine aufstrebende Gesellschaft mit breit gefächertem Wissen für Ackerbau und Viehzucht, denn die Menschen in ihren einfachen Hütten lebten damals von dem was die Natur hergab – von Beeren, der Jagd, etwas Getreideanbau, Pilzen und Fleisch aus dem eigenen Stall. Das Wissen beschränkte sich auf das, was man überliefert bekam. Gesiedelt wurde seitens der Mönche vor allem im Bereich von natürlichen Wasserläufen, Quellen und Brunnen. Hieraus entwickelten sich die ersten Häusergruppen der immer noch weitläufigen Dörfer. Nach dem Verkauf folgten 532 Jahre Mainzer Herrschaft unter der Verwaltung durch das Kloster Amorbach. Dies war die Zeit zwischen 1271 und 1803. Alles was in Schloßau ging, lag und stand, gehörte dem Kloster Amorbach. Dieses war der Herr und Gebieter über das Dorf. Das Amorbacher Zinsbuch aus dem Jahr 1395 zeigt damals schon ein vollkommen abgerundetes Bild einer fertig gewordenen Gemarkung mit Wald, Ackerland, Weiden und 24 Huben (Höfe). Als Grundherr beanspruchte das Kloster Amorbach in Schloßau neben dem Grundzins (eine feste Abgabe, die zu leisten war = Fixkosten) auch den Zehnten (Abgabenanteil am Ertrag eines Jahres, also z. B. an der Ernte = variable Kosten). Der Grundzins wurde teilweise in Geld und Naturalabgaben geleistet. Es mussten u.a. Früchte, Käse, Eier oder Hühner abgeliefert werden. Den großen Zehnten (z.B. Getreide) erhielt das Kloster und später, ab 1803, der Fürst von Leiningen komplett. Vom kleinen Zehnten bekam das Kloster die Hälfte, die übrige Hälfte ging an die Pfarrei Mudau, zu der ja auch Schloßau gehörte. Daneben gab es noch eine ganze Reihe von Frondiensten also Arbeiten die zu leisten waren.
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Das Dorfbild von Schloßau bestand lange Zeit aus drei Häusergruppen mit insgesamt 24 Huben. Sie lagen verstreut am Schellberg, dem heutigen Kircheneck, und rings um die „Weet“. Dazwischen lagen immer wieder Wiesen und Äcker, die nur durch einen Verbindungsweg zur nächsten Hube durchzogen waren. Im Laufe der ersten Jahrhunderte haben sich die äußere Form- und die Besitzverhältnisse der 24 Güter nur langsam gewandelt, schließlich galt das Anerbenrecht. Dies bedeutet, die Güter durften nicht geteilt werden, um eine Zersplitterung zu vermeiden. Es galt der Slogan „Einer bekommt das Gut die anderen nehmen den Hut!“ So blieben die Dörfer meist klein. Wurde der Hof bzw. die Hube aber doch an mehrere Kinder aufgeteilt, gab es Strafen in Form von Steuern- und Abgabenlasten, die für jeden Erbteil genauso hoch waren, wie für die zuvor noch einzelne ungeteilte Hube. Aufgrund dieser Steuerbürde, die auf den Höfen lag, schlossen sich die Lücken zwischen den drei Dorfteilen auch nur langsam. Entlang der Verbindungswege entwickelten sich nur allmählich weitere Güter. Dies ist schön zu erkennen entlang der Mörschenhardter Straße, dem Alten Weg, dem Fuchseneck und dem Römerweg. Rechts und links dieser Straßen steht immer nur ein Anwesen. Durch die verbesserte Verkehrsführung entwickelte sich dann allmählich ein Straßen- und Wegenetz. Im Kircheneck bestand der ursprüngliche Dorfteil aus den Familien Scheuermann (Anselm) und Benig (Arthur bzw. Klaus Benig) sowie bei dem heutigen Rathaus durch die Familien Geier (Rudolf und Bruno) und ein paar weiteren Häusern. Auf dem Schellberg stand ebenso eine Häusergruppe, heute bekannt als die Familien Trunk, Isidor Herkert, Giebel und Noe. Dort lebte auch der Steuereintreiber „Zehntschöpf“. Auch hier gab es noch ein paar weitere Häuser.
Die Anwesen von Friedrich Benig, heute Claude Leonard und Reinhold Schäfer (Linusse Reinhold), bildeten mit ein paar weiteren Häusern im Römerweg das Dorfende um die „Weet“ herum. Hinter dem heutigen Forsthaus lag noch das Frankengut und Richtung Waldauerbach war das Dorf bei Alfred bzw. Reinhard Hemberger sowie Paul Schüssler zu Ende.
In dieser Form existierte das Dorf also über Jahrhunderte und wuchs wie gesagt nur langsam. Mal kam ein Anwesen hinzu, mal wurde ein Anwesen abgebrochen oder umgebaut. Erst ab etwa 1870 entwickelte sich dann z.B. die ehemals Ernstthaler Straße, heute Kailbacher Straße. Dieser obere Dorfteil trägt im Volksmund den Namen „Houschd“. Diese beginnt übrigens bei Ernst Mechler im Hof. Die Dorfbewohner vom oberen Dorfteil rings um die „Weet“ gingen jahrhundertelang durch den Alten Weg hinüber zum Kircheneck oder unterwegs über die Saugasse hinunter zum Fuchseneck bis zum Schellberg. Dies war auch der alte Schweinetrieb durch Schloßau, hin zum Neuhof. Im Jahr 1889 wurde dann die Neue Straße gebaut, die seither als Hauptstraße zum Dorf hinaus am Friedhof vorbei nach Mudau führt. So lange war die alte Pfarrer-Lahner-Straße einer der Hauptwege in Richtung Mudau. Die Leute vom Fuchseneck oder vom Schellberg gingen über die Jockengasse nach Mudau. Die Menschen vom Kircheneck nutzten eine Abkürzung am Wasserturm vorbei über die Geiershecke. In Mudau gab es ehemals 26 Vieh- und Jahrmärkte, daher waren diese Wege so wichtig.
Eine planmäßige Weiterentwicklung des Dorfes kam schließlich in den 1950er Jahren mit der Siedlung im Striet (Stichwort Strietstraße) und in den 1980er Jahren mit dem Baugebiet „Obere Wiesen“ (Stichwort Ringstraße), sowie ab 2002 mit dem Baugebiet Burggewann (Stichwort Am Limes).
Auch die Zahl der Bewohner unterlag stets einem Wandel. Über die ersten Jahrhunderte ist uns keine Einwohnerzahl bekannt. Eine erste Zahl erfahren wir in den Reichssteuerlisten von 1495/96 mit 110 Einwohner, 1552 dann 150 und im Jahr 1610 sind immerhin 250 Menschen aufgeführt. 1648 am Ende des Dreißigjährigen Krieges waren allerdings nicht einmal mehr 10 % davon übrig, es gab nur noch vier Männer und etwa 20 Frauen und Kinder. Schuld daran war nicht nur der Krieg, sondern auch zwei Pestpandemien, die 1635 und 1650 über Deutschland hinwegzogen. Ein Lockdown, FFP2 Masken und Mehrfachimpfungen wären damals sicher genauso angebracht gewesen wie heute - vorausgesetzt man hätte welche gehabt und gewusst, worin die Ursache für die vielen Toten liegt! Die Wiederbesiedelung des beinahe ausgestorbenen Dorfes Schloßau verlief zögernd, denn 1659 gab es erst 30, 1668 dann 64 Einwohner die auf elf Höfen lebten. Das Erzbistum Mainz hatte Menschen aus dem Süden mit einem Bauerngut in den Odenwald angelockt. Es kam zu Umsiedlungen von Südtirolern, Schweizern und Italienern zu uns. Erst ab etwa 1750 gab es wieder 24 Höfe. Die Familie Sennert z.B. hat nachweislich Südtiroler Ursprünge. Im Jahr 1803 lebten schließlich 381 Seelen im Dorf. Bei einer Volkszählung 1895 dann schon 654. Die Bevölkerung erlebte also über Jahrhunderte Schwankungen nur bis maximal 250 Personen. Erst zwischen 1803 und 1895 hatte sie sich nahezu verdoppelt. Heute leben zusammen mit Waldauerbach 870 Menschen in den beiden Ortsteilen.
Doch wollen die Menschen in einem Dorf auch ernährt werden. Zu dem wenig fruchtbaren Boden kommt das raue Hochflächenklima des Odenwaldes hinzu und damit ist klar, warum in unserer Region die Landwirtschaft mit nur mäßigem Erfolg betrieben werden konnte. Lediglich der Hafer brachte einigermaßen gute Erträge ein. Die Region war also über Jahrhunderte als arm einzustufen. Daher sagte man: Die Leute hier leben von den drei „B“, von „Beeren“, „Besen“ und „Betteln“.
Ein Blick auf die kirchliche und schulische Situation zeigt, dass die Einwohner seit dem Mittelalter bis in die heutige Gegenwart zum größten Teil der katholischen Konfession angehören. Schloßau gehörte einst zur uralten Mutterpfarrei Hollerbach. Dorthin musste man zur Kirche.
Nachdem Mudau sich 1426 von der Mutterkirche in Hollerbach gelöst hatte, war der sonntägliche Kirchweg auch für die Schloßauer Bevölkerung wesentlich kürzer geworden.
Nach dem Anstieg der Bevölkerungszahl ab 1700 wollte man auch eine eigene Kirche. Im Jahr 1731 hat die Gemeinde auf eigene Kosten eine Kapelle gebaut, die dem hl. Wolfgang geweiht wurde. In ihr konnten die Ortsansässigen zwar ihre Gebete verrichten, aber zur Ausübung ihrer christlichen Hauptpflichten mussten sie weiterhin nach Mudau.
Erst 1860-64 konnten die Schloßauer eine große Dorfkirche bauen. Die alte Kapelle diente fortan für 34 Jahre als Vorhalle und war an der neuen Kirche direkt angebaut. Die Gemeinde hatte sogar ihr Gemeindegut verpfändet, um die nötigen 13.000 Gulden für die Kirche aufbringen zu können. Jetzt hatten die Schloßauer einen eigenen Sonn- und Feiertagsgottesdienst. Um einen eigenen Pfarrer zu erhalten, baute man aus eigenen Mitteln zwei Jahre später auch ein Pfarrhaus. Es wurde zudem ein Friedhof angelegt. Im Jahre 1870 wurde Schloßau schließlich zur eigenen Pfarrei erhoben, zu der auch Waldauerbach, Schöllenbach und Ernsttal gehörten. Erst im Jahre 1898 konnte dann ein Kirchturm errichtet werden. Heute ist die katholischen Kichengemeinde Schloßau Teil der Seelsorgeeinheit Mudau. Die Geschichte entwickelt sich also wieder rückwärts in Richtung größere Pfarrgemeinden. „Alles schon mal da gewesen“.
Die Schloßauer Schulgeschichte lässt sich wie folgt aufzeigen: Bis ins 19. Jh. hinein war die Schule zumeist eine private Einrichtung der Gemeinden. Den Schulunterricht, der nur im Winter von Allerheiligen bis Ostern stattfand, erteilte im 17./18. Jh. meist ein Handwerker oder ein Dorfbewohner, der Lesen und Schreiben konnte. Der Unterricht fand gewöhnlich in der Stube eines Bauernhofes statt.
Ungefähr seit Beginn des 18. Jh. bestand in Schloßau eine Schule. Der Lehrer wurde in Naturalien bezahlt, deren Höhe sich nach dem Besitz der einzelnen Bürger richtete.
Das erste Schulhaus in Schloßau mit nur einem Lehrsaal, war einstöckig, aus Holz und strohgedeckt. Es wurde im Jahr 1817 neben der Kapelle gebaut für 90 Schulkinder mit einem Lehrer. Bekannt war Joseph Anton Obernitz, der um jene Zeit 40 Jahre lang in Schloßau unterrichtete.
Das alte Schulhaus wurde im Jahre 1877 durch ein neues für 146 Schüler ersetzt, das 2 Lehrsäle und 2 Lehrerwohnungen hatte.
Die zwei Lehrsäle im Schulgebäude reichten auf Dauer auch nicht aus, da für die älteren Kinder auch der Handarbeits- und Kochunterricht zu bewerkstelligen waren. So musste die Gemeinde immer wieder private Räume anmieten. Dies geschah z.B. im Forsthaus oder im Gasthaus Grüner Baum, nachdem es diesen gab.
Als in Mudau 1852 eine Strohflechtschule eingerichtet wurde, eröffnete im Jahre 1866 auch in Schloßau eine derartige Schule im heutigen Rathaus. Es war quasi die erste Berufsschule. Es wurde das Flechten mit Stroh gelehrt.
Gegen Ende des 19 Jh. Musste die Strohflechtschule mangels Interesse eingestellt werden.
Aufgrund akuter Raumnot baute die Gemeinde schließlich 1964 für die 130 Schüler ein neues Schulhaus mit Turnhalle sowie 1971 ein integriertes Lehrschwimmbecken.
Ab 1966 mussten die 8. Klasse, dann die neu eingeführte 9. Klasse und schließlich alle Hauptschüler, die Mudauer Schule besuchen. Legendär ist ein angedrohter Streik der Schloßauer Schüler der 9. Schulklasse, die nicht nach Mudau zur Schule wollten. Diese Schüler umtrieb der Slogan: „Wir gehen eher nach Hesselbach als nach Mudi!“
Die Schloßauer Schule wurde schließlich Anfang der 1970er zu einer Grundschule im Nachbarschaftsverbund mit Schülern aus Schloßau, Waldauerbach, Ober- und Unterscheidental, Reisenbach und Ernsttal mit Waldleiningen. Heute besuchen etwa 50 Grundschüler die Schloßauer Schule.
Der Luxus, Lesen und Schreiben zu können, war über Jahrhunderte den reicheren Schichten und vor allem kirchlichen Berufen vorbehalten. Aus der Sicht des Adels lebten die Menschen, um zu arbeiten, aus der Sicht der Bauern arbeiteten sie allerdings um zu leben und um zu dienen. Dies führte zu manchem Unmut und dieser mündete nicht selten in einen Krieg:
Der Bauernkrieg im Jahr 1525 führte zur Zerstörung der Wildenburg. Ihr Anführer war Götz von Berlichingen, der den Hellen Haufen vom Jagsttal über das Bauland nach Buchen, Walldürn und Miltenberg führte. Schloßau selbst spielte im Bauernkrieg keine Rolle.
Der 30-jährige Krieg zwischen 1618 und 1648 brachte zunächst Hunger und Pestjahre mit sich. Von 46 in Schloßau zum Dienst verpflichteten Männern blieben nach dem Krieg nur vier am Leben. Im Ort selbst lebten am Ende des Krieges von ehemals 250 Einwohnern insgesamt nur noch 20 Frauen und Kinder sowie 4 Männer. Im 30-jährigen Krieg zog der oberste Heerführer der katholischen Liga, er hieß Tilly, auch durch unsere Region. Die Truppen des Schwedenkönigs Gustav Adolf hingegen waren evangelisch. Durch diese Religionsauseinandersetzungen brannten durchziehende Truppen die am Wege gelegenen Ortschaften häufig nieder.
In Folge des Krieges gab es, wie so oft, große Not und Armut. Vor allem die Männer fehlten. Das rauhe Klima, die schlechte Ertragsfähigkeit der kargen Böden, sowie die geforderten Zehntabgaben, brachten die Menschen oftmals dazu zu wildern und zu stehlen, was sie nur konnten. In den Schlupfwinkeln der Umgebung, wie in Galmbach, Ferdinandsdorf, dem Wassergrund und Rineck, konnten sich Räuber und fahrende Leute gut verstecken. Ab der Mitte des 18. Jh. taten sich richtige Räuberbanden hervor, die aufgrund der Nähe zum Dreiländereck der Polizei gut entkommen konnten. Denn der Dienstbezirk der Gendamerie endete an der jeweiligen Landesgrenze. Gleichzeitig gab es auch mehrere Naturereignisse. ​​
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In den Jahren 1783 bis 1785 ist auf Island der Laki-Krater ausgebrochen. Dieser Vulkanausbruch führte zu massiven landwirtschaftlichen Einbußen und mündete unter anderem 1789 in dem Aufbegehren der Franzosen gegen ihren Sonnenkönig. Sie forderten Freiheit, Gleichheit Brüderlichkeit. Die Geschichte wiederholte sich 1815, als auf Indonesien der Vulkan Tambora ausbrach. Die gesamte Nordhalbkugel lag über Jahre unter einer Dunstglocke. 1816 erfroren im August die Kartoffel auf dem Feld. Um 1830 mussten viele wohlhabenden Bauern schließlich ihre Güter verkaufen. Die Notsituationen der bäuerlichen Bevölkerung spitzen sich zu und mündeten schließlich in den revolutionären Ereignissen von 1848/49, bekannt als „Badische Revolution“. Die Bauern aus dem Raum Mudau hatten ihre missliche Situation und die Abgabenlast satt. Sie zogen in Richtung Ernsttal, wo sie die Akten des Rentamtes verbrannten. Den Schloßauern wurde zuvor vom Bürgermeister aufgetragen, keine Gewalt anzuwenden und so gingen sie erst gar nicht mit zur Revolte. Die Schloßauer waren halt schon immer anständige und friedfertige Leute.
Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 waren auch Schloßauer eingezogen worden. Nach diesem Krieg entwickelte sich mit dem Kriegerverein der erste Schloßauer Verein. Es folgten 7 weitere. Nachdem Deutschland diesen Krieg gewonnen hatte, wurde Kaiser Wilhelm In Versailles zum Kaiser proklamiert.
Der Erste Weltkrieg 1914 - 1918 mit neuester Waffentechnik, wie Panzer, Flugzeuge aber auch Gaseinsatz, ging als Grabenkrieg in die Geschichtsbücher ein und war der bis dato grausamste Krieg auf deutschem Boden. Schloßau blieb von Zerstörungen verschont, doch zeugt seither das Kriegerdenkmal von vielen Toten und Vermissten. Es folgte die Weimarer Republik mit einer Weltwirtschaftskrise. Es mussten utopische Summen für Güter des täglichen Bedarfs wie Brot, Eier und Milch bezahlt werden. Dem gegenüber stand nur ein geringes Einkommen der Bevölkerung. Mit der Inflation war die nächste Notsituation entstanden. Schloßauer Bauern konnten diese durch Selbstversorgung weitestgehend abfangen. Betrachten wir dies aus heutiger Sicht, erleben wir aktuell gerade einen ähnlichen Prozess - hoffentlich wissen die Verantwortlichen, was sie tun. Es folgte die Weltwirtschaftskrise der Weimarer Republik.
Diese mündete schließlich 1939 – 1945 in den Zweiten Weltkrieg.
Die Schloßauer erlebten bis 1942 eine relativ ruhige Kriegszeit. Dann wurde die Stellung Eber am Waldrand Richtung Hesselbach gebaut. Danach durchkreuzte täglich das Militär unser Dorf. Die Stellung wurde zum Ziel einzelner Angriffsflüge und geriet am 15.03.1945 in den Blick eines englischen Aufklärungsflugzeuges. Die Stellung sollte daraufhin zum Kriegsende noch bombardiert werden, doch zum 30.03.1945 zogen massive Kampfverbände amerikanischer Panzerspitzen durch Schloßau in Richtung Mudau. Es kam dann nicht mehr zur Bombardierung, da deutsche Truppen die Stellung sprengten, als sie den Panzerlärm wahrnahmen. Diese amerikanischen Truppen hinterließen vor allem in der Houschd und im Bereich des Forsthauses einige brennende Häuser. So erlebte Schloßau mit dem Einmarsch der Amerikaner doch noch eine schwere Kriegszeit. Die Namen der Toten und Vermissten auf dem Friedhof bzw. dem Kriegerdenkmal erinnern an diese grausame Zeit. Nach dem 2. Weltkrieg mussten über 200 Heimatvertriebene aufgenommen werden, wobei etwa die Hälfte davon weiterzog, da ihnen Schloßau keine Existenz bot.
Eine Auswanderwelle erlebte das Dorf bereits Mitte des 19.Jh. als es viele der nicht erbberechtigten Kinder Schloßauer Familien in das gelobte Land zog. Um 1870 kamen Industriebetriebe auf und die Männer zog es mehr in die Städte wie Mannheim, Ludwigshafen, Heilbronn und Stuttgart. Mädchen und Frauen arbeiteten dort bei gut situierten Familien etwa ab 1900 in Stellung. Dies zeigt einmal mehr, dass industriell seit jeher in Schloßau nicht viel geboten war. Dies war auch nach dem Krieg so, als die Schloßauer Einwohner vermehrt als Pendler in den Städten der Umgebung arbeiteten. Die Verkehrssituation wurde ausgebaut. So hat Schloßau, wie andere Orte auch, in den letzten Jahren die Entwicklung vom klein- bis mittelbäuerlichen Ort zu einem Pendlerwohnort durchlaufen. Im Jahre 1960 gab es in Schloßau noch sehr viele landwirtschaftliche Betriebe, die meisten waren Klein- und Nebenerwerbsbetriebe. 30 Jahre später – 1990 - waren es noch 9.
Ein Wirtschaftszweig ist allerdings doch prädestiniert für unser Dorf. Neben der Landwirtschaft waren nämlich 1913 fast alle Männer als Waldarbeiter beschäftigt. Schloßau galt lange Zeit als Waldarbeiterdorf.
Sie arbeiteten im fürstlichen Wald bei der Holzaufbereitung, der Waldkultur, beim Rindenschälen, bei Wegbauten und der Jagdunterstützung. Auch in der Ökonomie oder der Brauerei in Ernsttal konnte man Geld verdienen. Sogar nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde Schloßau noch als Metropole der Holzhauer im Odenwald bezeichnet. Zeitweise waren mehr als 60 Personen im Wald beschäftigt, die Männer zum Holzeinschlag, die Frauen zur Kulturpflege, aber auch bei der Heidelbeerernte.
Seit 1911 fießt das Wasser aus den Leitungen, seit 1922 gibt es elektrischen Strom.
1935 erfolgte die Eingemeindung von Waldauerbach sowie von Mörschenhardt mit Ernsttal. Während Waldauerbach bei Schloßau blieb, wurde Mörschenhardt 1945 wieder ausgemeindet. Zu erwähnen ist noch, dass der badische Ortsteil von Schöllenbach vom Jahre 1806 bis 1899 auch nach Schloßau eingemeindet war. Am 01.01.1975 verlor Schloßau seine Selbständigkeit und wurde der Gesamtgemeinde Mudau eingegliedert. Es ist nach dem Kernort Mudau der zweitgrößte Ortsteil. Damals wehrten sich die Schloßauer Bürger dagegen. Schnell wurde noch die Leichenhalle gebaut und der Friedhof vergrößert, damit das überschüssige Geld der Gemeinde Schloßau verbraucht war.
Die maroden Straßen wurden zwischen 1985 und 1987 sowie 2008 erneuert. Die Sanierung im Alten Weg steht im August 2022 an und wir freuen uns schon auf die Sanierung der Verbindungsstraße zwischen den beiden Ortsteilen Schloßau und Waldauerbach im nächsten Jahr! So ist unser Dorf seit dem Ende des letzten Krieges zu einem liebenswerten Kleinod des Neckar-Odenwald-Kreis geworden.
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Marianne komme bitte zu mir. Ein Blick auf die Uhr und in Tanjas Augen sagt mir, dass ich zum Ende kommen muss. Allerdings habe nicht so lange überzogen wie mein Namensvetter Thomas Gottschalk.
Mancher wundert sich sicher über unsere Kleidung. Marianne Mechler und ich sind heute als gut betuchtes Bauernpaar der 1850er Jahre unterwegs. Die beiden Trachten wurden maßgeschneidert mit Unterstützung der JSSS über unseren Verein beschafft, der in diesem Jahr übrigens sein 20. Vereinsjubiläum begeht. Die Frauentracht ist ziemlich dunkel gehalten mit Kleid und Schürze sowie einer schwarzen Haube, die früher reich bestickt war. So mancher Winterabend wurde hierzu mit Stickerei-Arbeiten verbracht. ​
Bei mir handelt es sich um eine helle Lederhose, Schnallenschuhe, roter Weste, blauem Gehrock, Leinenhemd und Dreimasterhut. Den Odenwälder Bauern sah man im Nebel nicht unbedingt, aber man hörte ihn am Geräusch der vielen Knöpfe. Je reicher, desto mehr Knöpfe, umso früher hörte man ihn. Die Rede möchte ich beenden, wie ich sie begonnen habe, mit der Fortsetzung der Liebeserklärung an mein bzw. an unser Heimatdorf, aus dem Gedicht von Wilhelm Trunk:
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Hier zog kein Ritter und kein Held
durch Berg- und Hügelweite.
Nein, Heimat war die kleine Welt,
und Heimat, so wie sie gefällt,
ist Schloßau auch noch heute!
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Und damit bedanke ich mich für Ihre Aufmerksamkeit.
Thomas Müller, Juli 2022
50 Jahre Grimm-Reisen
50 Jahre GRIMM-ReisenVom Odenwald über Lourdes zum Nordkap – GRIMM-Reisen in Mudau feiert in diesem Jahr 50-jähriges Jubiläum – Rückblick auf ein halbes Jahrhundert Firmengeschichte!
Zum ersten Bus kam Firmengründer Alois Grimm wie die Jungfrau zum Kind. Mit dem Hintergedanken, dass das Busgeschäft einem seiner vier Söhne die Zukunft sichern könnte, nahm der damalige Landwirt vor 50 Jahren einen gebrauchten Postbus in Besitz und gründete die Firma GRIMM-Reisen. Weil er selbst bis dato noch keinen Bus-Führerschein besaß, wurde ein Busfahrer angeheuert. Am 29. Mai 1972 nahm dieser erste Bus als Linienbus Fahrt auf.
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Der neue Geschäftszweig erwies sich als lukrativ. Im Januar 1973 erwarb GRIMM-Reisen den ersten Reisebus und bis Jahresende kamen noch drei weitere Busse hinzu. Mit der Erweiterung der Fahrzeugflotte wurde schließlich die Idee geboren, organisierte Busreisen anzubieten.
Das Ziel war Alois Grimm, aufgrund seiner tiefen Religiosität, schnell klar: Die Reisen sollten zum Pilgerort Lourdes nach Frankreich führen. Die Nachfrage war so groß, dass die GRIMM-Busse ab 1974 regelmäßig zwischen Mudau und Lourdes unterwegs waren. Mit den Kilometern, die dabei allein in den ersten Jahren zurückgelegt wurden, hätte man locker 16-mal den Erdball umrunden können.
Die Fahrzeugflotte, das Betriebsgelände in Mudau-Waldauerbach und das Reiseprogramm wurden in den darauffolgenden Jahren stetig erweitert. Bis 1986 hatte das Reiseunternehmen schon 16 Busse angeschafft. Das Reisen wurde im Laufe der Jahre immer komfortabler, nicht zuletzt durch den ersten Reisebus mit Klimaanlage, der 1987 in Betrieb ging.
​Roland Grimm, zweitältester Sohn von Alois Grimm und dessen Frau Annemarie, der bereits seit frühester Kindheit begeistert Busreiseluft schnupperte, übernahm 1997 die Firma und erweiterte das Angebot um die, bis heute sehr beliebte, Haustürabholung.

Die bereits sehr gute Busqualität wurde 2010 durch die Anschaffung des ersten FIRST CLASS-Fernreisebusses ergänzt. Den Komfort dieses Luxus-Busses mit besonderes viel Beinfreiheit, haben tausende GRIMM-Reisegäste inzwischen kennen- und schätzen gelernt. Inzwischen ist die neue Generation der FIRST CLASS-Busse unterwegs, die dazu noch das Reisen in besonders kleineren Gruppen ermöglicht.
Auch in der Geschäftsführung des Familienunternehmens ist jetzt schon die nächste Generation am Ruder. Seit 2019 ist Lena Grimm-Esposto, die älteste Tochter von Roland Grimm, Teil der Geschäftsführung. Sie führt den Betrieb im Sinne ihres Großvaters weiter und steuert das Unternehmen durch die Höhen und Tiefen der Pandemie. Eine Sache liegt der jungen Geschäftsführerin im Jubiläumsjahr besonders am Herzen: „Wir wollen ein Stück der Solidarität, die wir in den vergangenen zwei Jahren von unseren treuen Kunden erfahren haben, durch Spenden an karikative Organisationen zurückgeben. Für jede durchgeführte Reise aus unserem Jubiläumskatalog spenden wir 50 Euro an die Spielplatzpiraten e.V. in Buchen und an die Fluthilfe im Ahrtal.“
​Trotz der Corona bedingten Rückschläge in den vergangenen Monaten blickt das Reiseunternehmen optimistisch in die Zukunft, die inzwischen auch familiär gesichert ist. Mit dem 2021 geborenen Nachwuchs, wurde die vierte Generation in der Grimm-Familie begrüßt. Vieles hat sich im Laufe der fünf Jahrzehnte geändert.
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Altbewährtem ist man bei GRIMM-Reisen stets treu geblieben ist: Die beliebten Pilgerreisen nach Lourdes sind auch heute noch immer wieder im Angebot - zum Gedenken an den inzwischen verstorbenen Firmengründer.
Die Grimm-Reisen GmbH in Mudau-Waldauerbach besteht seit 50 Jahren und beschäftigt inzwischen rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Unternehmen hat sich als Veranstalter von Bus- und Gruppenreisen weit über die Region hinaus einen Namen gemacht. Besonders beliebt ist der angebotene Haustürservice: die Kunden werden bei jeder Reise von Zuhause abgeholt und nach Reiseende wieder nach Hause gebracht.

Quelle: mudau.de, 29.01.2022
Backbuch von Brenneis
Neues Backbuch von Siegfried Brenneis
(lm) „So einfach geht Sauerteig“ ist bereits sein viertes Backbuch, doch das erste, das er auf Anfrage des Gräfe und Unzer Verlages allein geschrieben hat. Aufmerksam wurde der Verlag auf Bäckermeister Siegfried Brenneis durch das Mammutwerk „Brot“, das der Kapitän der Deutschen Bäckernationalmannschaft zusammen mit seinem National-Team geschrieben hat, sowie durch die Bestseller „Gesundheitsbewusst Backen“ und „Urgetreide“, die er zusammen mit dem Ehepaar Eva-Maria und Engelbert Kötter kreiert hatte.
„So einfach geht Sauerteig“ ist für ihn ein Basic-Buch für Backeinsteiger und Backbegeisterte mit vielen Rezepten aus seiner Heimat, dem Odenwald, der für Grünkern und Dinkel steht. Vor allem aber wollte er die Wertigkeit von Brot wieder herausstellen und zeigen, dass man mit wenigen einfachen Zutaten, die überall erhältlich sind, viele leckere Brote und auch Kuchen herstellen kann. Das zeigt Brenneis auf 160 Seiten mit ca. 120 Fotos und wird sicher die stetig wachsende Fangemeinde fürs Backen daheim begeistern. Der GU-Verlag nennt Brenneis einen social-media-erfahrenen Tausendsassa unter den Backprofis, dem es mit seinem neuen Buch gelingt, mit Hilfe von Infografiken, Timelines, vielen Stepfotos und jeder Menge Tipps und Tricks das Backen mit Sauerteig einfach wie nie zu machen. Ob Roggen-, Weizen- oder Dinkelsauerteig, herzhaftes oder süßes Gebäck, er garantiert auch Backanfängern: Mit diesen Rezepten gelingen lecker duftendes Roggenbrot, knusprige Sonntagsbrötchen, saftige Zimtschnecken & Co.
​Siegfried Brenneis, Bäcker- und Konditormeister aus Leidenschaft und Ernährungsberater im Bäckerhandwerk ist nicht nur Produktionsleiter der Bäckerei Münkel in Schloßau, er leitet auch Seminare, ist ehrenamtlicher Backwarenprüfer und engagiert sich für Urgetreide. In das Basic-Werk für „Sauerteig“ hat er ein Jahr investiert. Ausprobieren, Rezepte sammeln und kreieren, und schließlich alle Rezepte zuhause im Privatbackofen und mit normalen Haushaltsgeräten testen, die Ergebnisse zum Food-Fotographen bringen und vieles mehr. Das Buch beginnt mit einem umfangreichen Theorieteil, der verständlich und 
alltagstauglich ins Thema Sauerteig einführt. Es gibt eine Zutatenübersicht, praktische Helfer, Knet-Tipps sowie Backofenhinweise. Es folgen einfache Rezepte, die perfekt gelingen, nur wenige Zutaten brauchen und perfekt für Hobbybäcker geeignet sind. Siegfried Brenneis verspricht: „Ganz egal, ob mit einem flüssigen Sauerteig, einem Brühstück oder einem Quellstück gearbeitet wird – alle Infos zu Beschaffenheit, Temperatur und Aussehen des Teiges werden genau erklärt. So kann nichts schief gehen und Sie frühstücken schon morgen Dreikorn-Dreiecke, Kartoffelbrötchen, Smiley-Brötchen“. Und – Überraschung – „Sauerteig kann auch süß“, in Form von Kuchen, Muffins und Hefeteig, die so besonders locker und luftig werden, wie man mit Rezepten von Marzipan-Rosen, Vierstrang-Zopf oder Aronia-Gugelhupf selbst testen kann.
Erhältlich ist „So einfach geht Sauerteig“ für den Preis von 19,99 Euro bei der Schloßauer Bäckerei Münkel, der Mudauer Filiale Münkel-Burkhardt und unter der ISBN 978-3-8338-8028-5 bei allen Buchhandlungen.
Quelle: mudau.de, 15.12.2021
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Schloßauer Christkind
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Christkind wieder unterwegs
Nach zwei Jahren Pause war in Schloßau an Heiligabend wieder das Christkind unterwegs, eine Tradition, die bisher nur durch die Corona-Pandemie unterbrochen wurde.
Bisher trugen sich die Eltern im Schloßauer Kindergarten auf einer Liste ein, wenn das Christkind an Heiligabend bei den Kleinsten vorbeischauen sollte. Seit der Pandemie dürfen die Eltern allerdings nicht mehr in den Kindergarten, sondern müssen die Kleinen außen an der Tür abholen. Und so konnten sich heuer die interessierten Eltern per WhatsApp anmelden. Immerhin gab es insgesamt 20 Aufträge für die Mädchen der siebten Klasse, die alljährlich das Christkind spielen. In der Vergangenheit trafen sich die Mädchen bereits Anfang Dezember zur Lied-, Text- und Rollenauswahl. Diesmal „lief das im Vorfeld alles per WhatsApp ab“, wie die Mädchen berichteten. So konnte der Aufwand im Vorfeld des Heiligabends geringgehalten werden. Früher wurden die „guten und schlechten Taten“ beim Eintritt des Christkindes an der Haustür auf einem Zettel übergeben und waren oft schlecht lesbar oder viel zu lang verfasst. In diesem Jahr organisierten die Mädchen dies auf digitalem Weg und konnten die Infos bereits im Vorfeld im Goldenen Buch der Reihe nach einsortieren.
Die Mädchen teilten sich in diesem Jahr ihre Aufträge in zwei Christkind-Teams auf, damit die Kleinen nicht zu lange auf die Bescherung warten mussten. Zur besseren Planung für die Eltern stellten vorab die beiden Teams ihre Routen zusammen und meldeten die geplanten Termine der jeweiligen Auftritte per WhatsApp an die Familien zurück. Es gab auch auswertige Aufträge zu bedienen, so dass ein Fahrdienst eingeteilt wurde. Schließlich sollte keines der angemeldeten Kinder ohne einen Christkind-Auftritt an Heiligabend zu Bett gehen.
Bevor es endgültig los ging, bekamen die Eltern noch eine Erinnerungsnachricht zugeschickt, damit niemand vergisst, wann das Christkind an der Tür klingelt. Auch das eine Neuerung und auch eine deutliche Erleichterung für die Eltern. Wenn man sich da an vergangene Jahre zurückerinnert, wo sich schon die Warterei auf das Christkind oft zu einem Geduldspiel in den Familien entwickelte, dann ist das digitale Zeitalter zu einer deutlichen Verbesserung geworden - für die Eltern und das Christkind.
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Thomas Müller, Schloßau im Dezember 2022
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Das Schloßauer Christkind zu Besuch bei der Familie Münch in der Schloßauer Ringstraße. „Viele leuchtende Kinderaugen sind der schönste Dank am Ende eines Auftritts“, weiß das Christkind alljährlich zu berichten.
Donebacher Türme 1
Die Donebacher Sendetürme sind seit 50 Jahren ein Markenzeichen der Gemeinde MudauWer kennt sie nicht, die beiden „Leuchttürme“ des Odenwaldes, die mit einer Höhe von 363 Metern zwar 5 Meter kleiner sind als der Berliner Fernsehturm, aber den Pariser Eifelturm um immerhin 60 Meter überragen. Gerade nachts sind sie bei guter Fernsicht schon von weitem zu sehen und zeigen so, wo die Gemeinde Mudau und im Speziellen der Weiler Donebach mit seinen knapp 350 Einwohnern zu finden ist. Kaum zu glauben, dass diese technische Meisterleistung inzwischen seit 50 Jahren besteht und in dieser Zeit sogar zu einem Markenzeichen der Gemeinde Mudau wurde. Doch wie kam es dazu? Die Errichtung dieser Langwellensendeanlage auf den Höhen des Odenwaldes geht in der Geschichte viel weiter zurück als man zunächst annehmen möchte, denn Langwellen wurden bereits zu Beginn der Radiozeit in den 1920er Jahren eingesetzt, da sie im Gegensatz zur ​
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Die Donebacher Sendemasten, von Schloßau aus gesehen und bei besonderer Wetterlage (Aufnahme: Horst Müller)
Kurzwelle mit nur wenig Sendeaufwand eine enorme Reichweite aufweisen. 
​Einmal ausgestrahlt, schwächt sich die Langwelle nämlich nur langsam ab, denn sie wird vom Boden immer wieder zurückgeworfen und pflanzt sich auf diese Weise weiter fort. Im Umkehrschluss ist der Sendeaufwand für Langwellenprogramme sehr gering, sofern man einen guten Antennenstandort hat und gerade darauf kommt es an. Dieser Standortvorteil war der Grund für die Errichtung der Masten in Donebach. Die riesige Freifläche in der Mudauer Gemeinde, hat ihren Ursprung bereits im Zweiten Weltkrieg. Damals wurde nahe Donebach ein Flugzeuglandeplatz für die kleine Schloßauer Militärkaserne angelegt. Hierfür musste ein weitläufiges Waldgelände gerodet werden und somit war nach Kriegsende ein riesiger freier Platz bis in die heutige Zeit vorhanden.

Nach dem Krieg galt es die Ausstrahlung von Rundfunksendungen für Europa neu zu organisieren. Deutschland war seit Kriegsende in Ost und West aufgeteilt. Somit musste auch für beide Teile jeweils ein eigenes Radiokonzept entwickelt werden. Bezüglich der Vergabe von Rundfunkfrequenzen für die einzelnen Länder, wurde anfangs beschlossen, dass West-Deutschland überhaupt keine Radio-Langwellenfrequenz erhalten sollte. In letzter Sekunde wurde doch anders entschieden und die im Aufbau befindliche Bundesrepublik Deutschland durfte am unteren Ende des Langwellenbandes, bei 151 kHz senden. Um hierbei aber den norwegischen Sender Tromso, bei 155 kHz nicht zu stören, wurde festgelegt, dass eine Sendeleistung von max. 20 kW nicht überschritten werden darf. Im Jahr 1953 begann schließlich der Deutsche Langwellensender in Hamburg-Billwerder für die BRD mit der Ausstrahlung des Langwellen-Radioprogrammes. Leider konnte hierdurch das Programm zunächst auch nur in Norddeutschland empfangen werden.
Die Weichen für eine Verbesserung eines deutschlandweiten Empfangs wurden schließlich im Spätherbst 1960 gestellt, denn damals wurden drei Anstalten des öffentlichen Rechts gegründet. Dies waren das ZDF, die Deutsche Welle und der Deutschlandfunk an den letztendlich auch die Ausstrahlung der Langwellenprogramme übertragen wurde. Die Sendezentrale hierfür, wurde daraufhin von Hamburg in ein Kölner Funkhaus verlegt. Nun konnte die Langwelle in ganz Deutschland empfangen werden. So startete der Deutschlandfunk im Dezember 1962 sein Programm mit einer behelfsmäßigen Sendeanlage im hessischen Mainflingen bei Frankfurt, mit einer Leistung von nur 25 kW. Der Sender Mainflingen lag allerdings ungünstig für den Empfang in bergigen Regionen. Nun kam die große Freifläche auf dem Hochplateau des Odenwaldes, zwischen Mörschenhardt und Donebach ins Spiel. Das Gebiet im Odenwald konnte durch die Deutsche Bundespost vom Funkhaus in Köln zudem gut angesteuert werden. Somit wurde der ehemalige Flugplatz im Odenwald gekauft und der Bau einer Antennenanlage, bestehend aus 4 Masten von je 200 Meter Höhe, begann. Die Stahlmasten wurden im Winkel von 120° mit einem Zentralmast in der Mitte errichtet. Die Spitzen dieser vier Masten waren mit Stahlseilen verbunden. Zur elektrischen Isolation gegen den Boden, saßen die Masten auf einer großen Keramikkugel. Diese erste Antennenanlage ging am 10. März 1967 mit einer Sendeleistung von 250 kW in Betrieb. Doch bereits im Dezember 1968 kam es zu einem Zwischenfall, als das Gewicht der Stahlseile an den Mastenspitzen durch Raureif so groß wurde, dass sie alle abrissen und in die Tiefe stürzten. Die Anlage wurde umgehend gesperrt. Aber der Sender arbeitete am neuen Standort von Beginn an sehr effektiv, wenn auch mit einigen, nicht vorhersehbaren Problemen. Aufgrund der guten Sendeleistung wurde u.a. der Betrieb des auf 155 kHz arbeitenden Senders Brasov, in Rumänien gestört, was sich letztendlich zum Dauerthema entwickelte. Da jedoch auch mit reduzierter Sendeleistung Störungen in Brasov nicht vermieden werden konnten, musste die Sendeanlage bereits 1972 erstmals umgebaut werden. Zwei Masten wurden entfernt. Der verbliebene nordwestliche Mast fungierte fortan als Strahler, der südöstliche phasenversetzt als Reflektor in Richtung Brasov. Diese Maßnahme zeigte für den rumänischen Sender ihre Wirkung und ermöglichte schließlich wieder den Betrieb mit 250 kW Sendeleistung.
Thomas Müller, Schloßau 2017
Quellen:
- Gespräche mit Zeitzeugen und Arbeitern vor Ort
​- Internet
Donebacher Türme 2
Umbau der Antennenmasten auf 363 Meter erfolgte 1982
Im ersten Teil der Geschichte über die Donebacher Sendetürme wurde über deren Errichtung berichtet. Die Sendeanlage erlebte im Laufe der letzten 50 Jahre aber nicht nur äußerlich sichtbare Veränderungen, sondern wurde auch immer mit neuester Funktechnik ausgerüstet:
Nachdem im Jahr 1972 aus ehemals vier Masten eine Zweimastanlage wurde, lief der Betrieb problemlos. Im Focus der Terroristen stand die Sendeanlage in der Zeit des Deutschen Herbstes im Jahr 1977. Damals erhielten die Arbeiter vor Ort sogar Polizeischutz, denn zu groß war die Angst vor einem Anschlag auf die Funkanlage.
Im Jahr 1975 bekam der Deutschlandfunk schließlich die Genehmigung zur doppelten Sendeleistung. Dies hieß am Tag eine Leistung von 500 kW und bei Nacht die halbe Leistung von 250 kW. Hierfür waren die Antennen aber nicht ausgelegt. Dies bedeutete am Standort Donebach den 
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Waghalsige Aufnahme im Morgengrauen von der Spitze der Nordwestantenne (Repro: Thomas Müller)
erneuten Umbau, um die zugesicherte Leistung auch optimal ausstrahlen zu können. Somit begannen die Planungen für eine 360 Meter hohe Antennenanlage, wiederum aus zwei Antennen, mit einem Reflektormast in Richtung Rumänien. Zum 01.06.1981 begann der Abbau der 200 Meter Antennen und gleich darauf die Errichtung der beiden riesigen Masten. Während der Umbauzeit übernahm für 14 Monate die Behelfsanlage in Mainflingen die Ausstrahlung der Programme, zwischenzeitlich in 13 Sprachen. Zunächst wurden die einzelnen Stahlelemente der Antenne abgebaut und vor Ort in Donebach frisch gestrichen. Diese Teile wurden später wieder für die neuen Masten verwendet. Damit diese Stahlgerippe mit enormer Höhe nicht umfallen, mussten zur Abspannung armdicke Stahlseile eingesetzt werden. Auch diese wurden auf dem Sendergelände mit Teer umhüllt. Als Verankerung für die Seile wurden für jeden der Masten zwölf Gegengewichte aus Beton gegossen und diese in drei Richtungen und sechs Ebenen abgespannt. Anders als die Vorgängermasten, sitzen die beiden neuen nun nicht mehr auf einer Keramikkugel sondern auf einem geerdeten Stahlblock, denn die Einspeisung der Sendeenergie erfolgte nun von oben, in etwa 240 Metern Höhe. Das Gewicht einer Antenne beträgt etwa 340 Tonnen. Als elektrisches Gegengewicht ist um jeden der Masten im Winkel von 6° ein sternförmiges Erdbandnetz mit je 360 Meter Länge im Boden ausgelegt, insgesamt also 43 km. Die 500 kW Sendeleistung selbst wurde vom Sendehaus unter der Antenne eingespeist. Am Waldrand steht zudem ein zentrales Technikhaus für die Gesamtanlage. Dieses ist direkt mit dem Funkhaus des Deutschlandfunks in Köln verbunden. Die kompletten Baukosten der neuen Antennenanlage beliefen sich bis zum erneuten Start am 23. Oktober 1982 auf etwa 40 Mio. DM. Seither ragen die rot-weißen Orientierungspunkte 363 Meter hoch in den Himmel und bieten von ganz oben einen fantastischen Blick über den Odenwald, das Bauland, die Hohenlohe Ebene, den Spessart bis hinein in den Kraichgau.
Im Jahr 1997 war es an der Zeit den rot-weißen Signalanstrich der Stahlbauteile grundlegend zu erneuern. Hierzu wurde von Mai bis November in frei schwebenden Körben direkt entlang der Masten gearbeitet. Zunächst wurden die Masten mit 200 Tonnen Strahlmittel gereinigt und danach alle Bauteile in drei Anstrichen frisch gestrichen. Am Ende waren neun Tonnen Farbe verbraucht, um den neuen Flugwarnanstrich anzubringen.
Im Laufe der letzten 50 Jahre wurden aber nicht nur die Masten umgebaut. Auch die Sendetechnik der Betriebsgebäude wurde immer wieder modernisiert. Im Jahr 2007 erfolgte noch die Umrüstung auf Digitalbetrieb, wobei bereits absehbar war, dass die Satellitentechnik die Langwelle ablösen wird. Zum 01.01.2015 wurde schließlich der Antennenbetrieb des Deutschladfunks ohne großes Aufsehen eingestellt. Die Übertragung der Sendungen erfolgte nun ausschließlich über Satellit. Seither wurden die Masten immer wieder zum Ziel waghalsiger Kletterer. Eines ist allerdings bereits seit dem Aufbau der ersten vier Masten vor 50 Jahren deutlich geworden und auch nach den Umbauten immer gleich geblieben. Die Stahlmasten sind die besten Blitzableiter die man sich vorstellen kann, denn so manches starke Gewitter machte seither einen Bogen um die angrenzenden Dörfer.
Thomas Müller, Schloßau 2017
Quellen:
- Gespräche mit Zeitzeugen und Arbeitern vor Ort
- Internet​
Schule Waldauerbach
Aufnahme von 1960 (verschiedene Jahrgänge)
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Hinten: v.l.n.r: Lehrer Hans Rösel, Rita Blaut, Edelgard Schwab, Gaby Friedel, Egon Rechner
Zweite Reihe stehend v.l.n.r.: Hildegard Link, Marliese Schwab, Waltraud Link, Anita Schwab, Ingrid Schäfer, Willi Schäfer, Reinhold Link, Angela Schmidt, Wolfgang Friedel, Lina Koschjuk,
Erste Reihe v.l.n.r.: Walter Friedel, Willi Landeck, Johann Friedel
Lehrer: Hans Rösel
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Aufnahme von 1962 (verschiedene Jahrgänge)
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​Ganz hinten: Rita Blaut
Hintere Reihe, v.l.n.r.: Anita Schwab, Ursula Reißner, Marliese Schwab, Hildegard Link, Reinhold Link, Willi Link, Wolfgang Friedel, Willi Landeck
Dritte Reihe v.l.n.r.: Lehrer Hans Rösel, Herbert Wawricek, Lina Koschniak (m. Brille), Waltraud Link, am Tisch davor sitzend: Traudel Link
Zweite Reihe sitzend, v.l.n.r.: Paul Balles, Willi Schäfer, Walter Friedel, Johann Friedel
Erste Reihe, sitzend,  v.l.n.r.: Gudrun Link, Karlheinz Balles, Clemens Landeck, Ingrid Link
Lehrer: Hans Rösel
110 Jahre "Hirsch"
Gaststätte "Zum Hirsch" wird 110 Jahre
Es gibt sie noch, die Dorfgasthäuser mit Tradition, auch wenn diese aufgrund des Wandels der Zeit immer weniger werden. Eines davon ist das Gasthaus zum Hirsch in Schloßau, denn der „Hirschwirt“ ist das Traditionsgasthaus im Dorf, das zwischenzeitlich in vierter Generation an der 1887 gebauten, „Neuen Straße 15“ sein Domizil hat. Am 02.09.1906 wurde damals Karl Büchler, genannt „Hindenburg“, die Schanklizenz erteilt und so eröffnete er am 13.09.1906 den Hirsch am „Schloßauer Weißebuckel“. Zwischenzeitlich kann das Gasthaus auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. 
Äußerlich hat sich das markante Gasthaus wenig verändert. Nur ein Küchenanbau änderte das äußere Bild des Gesamtkomplexes. Thekla Elser, die aktuelle 80 jährige Besitzerin, hat hier eingeheiratet und sie erzählt davon, dass zu Anfang das Bier noch mit Eislieferungen aus der ​
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Der "Hirsch" um 1906 nach der Eröffnung
Ernsttaler Brauerei gekühlt wurde, da es keine andere Kühlmöglichkeit gab. Im Innern hatte das Gasthaus bis zum zweiten Weltkrieg auch Fremdenzimmer für Durchreisende vorzuweisen. Gleich nach dem Krieg wurden in den Räumen dann Flüchtlinge einquartiert, die vorübergehend mit den Bewohnern zusammenleben mussten. Seit man sich zurück erinnern kann war hier die dorfeigene Poststelle, die bis 1986 im Gebäude verblieb. Zwischendurch beherbergte man auch noch eine Schneiderei und sporadisch kam ein Friseur ins Haus, der auf Wunsch die Gäste aus dem Schankraum nacheinander „scherte“. Zudem beherbergte man bis Mitte der 1960er im obersten Stock einen Saal für dorfeigene Veranstaltungen. An Weihnachten spielte dort eine Laiengruppe Theater und es gab kleinere Christbaumverlosungen des FC-Schloßau. Nicht zu vergessen sind die ehemals legendären Maskenbälle an Fasching. Den Älteren aus der Umgebung dürfte auch noch die dorfeigene Band „schwarze Rose“ ein Begriff sein, die hier über mehrere Jahre hinweg den Tanzboden zum Beben brachte, weiß sie weiter zu berichten. Für diese Tanzveranstaltungen wurden auch Tanzkurse angeboten. So lernte sich manches Pärchen kennen und lieben wie man sich unschwer vorstellen kann! Nach der Einweihung der Mehrzweckhalle im Jahr 1964 verlor der Saal allerdings immer mehr an Bedeutung. Schließlich  wurde er ganz zu Wohnraum umfunktioniert.​
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Der 1. Wirt Karl Büchler mit einer Wagenladung voll Ernstthaler Eis vor seiner Gaststätte; um 1910
Was allerdings blieb ist der Schankraum, in dem einst sogar Kinofilme gezeigt wurden. Die Älteren spielten früher Cego, ein Spiel das heute niemand mehr kennt, geschweige denn spielt. Natürlich gab es auch Skat- und Schafkopfturniere. Über Jahrzehnte hinweg trafen sich um die Mittagszeit Bauern und Handwerker, um schnell ein Bier zu trinken, bevor es mit der Arbeit weiter ging. „Bei dem ein oder anderen wurde es gerne auch mal später!“ weiß sie zu berichten. An Sonntagen, nach dem Kirchgang, kehrten die Männer ein, um Frühschoppen zu halten und Karten zu spielen. „Da war es früher immer voll und man bekam nur noch Platz an der Theke. Frauen waren da allerdings Mangelware!“ so Thekla Elser weiter. Doch die Zahlen der Kirchenbesucher gingen zurück und so auch die Zahlen im Gasthaus. Inzwischen ist es nur noch ein „harter Kern“, der sich dieses Sonntagsgastspiel nicht entgehen lässt und immer noch Schafkopf spielt. Eine Renaissance erlebt die Gaststätte derzeit in Verbindung mit kleinen Familienfeiern 
und Vereinsveranstaltungen. Gerade der FC-Schloßau hat die Wirtschaft als Vereinslokal auserkoren. „Vor- oder nach FC-Spielen ist hier dann Treff!“ fährt die Wirtin fort.
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Auch der Alkohol schlug natürlich häufiger zu in den letzten 110 Jahren. „Da wurde gerne mal prozesst, aber es blieb meist friedlich, auch wenn ich nicht weiß, wie es dann zu Hause weiter ging!“ merkt sie weiter an.
„Im Schankraum selbst, da hat sich nicht viel verändert!“ fährt Thekla Elser fort. Die Theke befand sich früher zwischen den beiden Eingangstüren und oben in der Ecke war Mitte der 1960er einer der wenigen Fernseher im Dorf zu finden. „Ein Schwarz-weiß Röhrengerät, neuester Technik!“ fährt sie fort. Der Fernseher wurde ein paar Jahre darauf aber wieder entfernt, da inzwischen bereits viele Haushalte ein Gerät hatten und öffentliches Fernsehen niemanden mehr anlockte. Geblieben sind im Schankraum allerdings die zahlreichen Hirschgeweihe und die markante Kuckucksuhr. Diese Relikte könnten inzwischen unendliche Geschichten erzählen, denn sie sind seit sich die Wirtin zurückerinnern kann an ihrem Platz und würden zumindest dem treuen Besucher ins Auge stechen, wenn sie nicht mehr da wären.

Thomas Müller, Schloßau 09/2016
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Die heutige Wirtin Thekla Elser im Schankraum
pia bremst
PIA Bremst
(LM) … sorgt seit kurzem in Schloßau mit ihrem gut sichtbaren Outfit für mehr Sicherheit am Kindergarten und an der Schule. Beide Institutionen liegen sehr nahe an der viel befahrenen Landesstraße zwischen Mudau und Schloßau und die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h scheint doch einige Autofahrer nicht so sehr zu interessieren. PIA Bremst wurde von ihrem Initiator Norbert Ziegeler so getauft, der diese lustigen, aber dennoch mahnenden, Figuren erstmals in Brandenburg gesehen hatte und gleich drei Stück von ihnen für Schloßau besorgt hat.
Die Bäckerei Münkel, die Bären-Apotheke Mudau und er selbst teilten sich die Anschaffungskosten zu je einem Drittel. Mit ihrem roten Warnfähnchen stehen jetzt drei Pia-Bremst-Varianten rechts und links der Landstraße beim Kindergarten und der Schule in Schloßau und signalisieren den Autofahrern: „Hey du, pass auf! Dies ist ein Kindergarten- und Schulweg und wir möchten nicht angefahren werden.“
Dankbar für diese gelungene Aktion sind neben Eltern und Kindern auch Rektor Markus Wellm und Kindergartenleiterin Marina Reer. Man setzt große Hoffnung auf „PIA Bremst“, vor allem darauf, dass sie ihrem Nachnamen alle Ehre macht!
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Quelle: mudau.de, 21.06.2021
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Erste Hilfe in Waldauerbach
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Wertvolles Wissen aufgefrischt
Vor dem Sonntagsspaziergang quasi im Vorbeigehen die Kenntnisse in der Herzdruckmassage und den Umgang mit einem Defibrillator aufzufrischen – das war die Idee von Fachkrankenpfleger Norbert Ziegeler, der hierzu ein identisches Übungsgerät wie der öffentliche Defi in Waldauerbach besitzt. Das Wetter am 13. Juni war perfekt, und so waren auch viele Waldauerbacher von 15 – 16 Uhr unterwegs und machten vor der kleinen Station unter freiem Himmel im Eichfeld halt. Große Rollups mit Handlungsanweisungen bildeten den Hintergrund und davor drei Wiederbelebungsphantome, zwei Erwachsene und ein Junior, wie sie auch in jedem Erste-Hilfe-Kurs anzutreffen sind.
Man muss sich nur trauen, die Herzmassage durchzuführen und dafür Sorge tragen, dass der Defi von seinem permanenten Standort an der alten Schule herbeigeholt wird. Das war die zentrale Botschaft. Dabei darf man die Herzmassage nicht unterbrechen, auch nicht, wenn die Elektroden aufgeklebt werden. Dieser Fehler werde aus Unkenntnis häufig gemacht, betonte Ziegeler. Viele seien fälschlicherweise der Meinung, der Defi übernehme dann alles. Dabei sei er nur ein Hilfsmittel – aber ein gutes.
Bei der richtigen Anwendung mit den kontinuierlichen Wiederbelebungsmaßnahmen biete der Defi eine hervorragende Möglichkeit, bei akutem Herzversagen dem Patienten eine Überlebenschance einzuräumen, sagte Ziegeler. Es sei so wichtig, diese wenigen Handgriffe anzuwenden, bis der Rettungsdienst vor Ort ist.
Ziegeler freute sich über die große Resonanz der Waldauerbacher Bürger. Für die Teilnehmer gab es als Überraschung für ihren Einsatz frischen Erdbeerkuchen und Kaffee, gesponsert von der Bären-Apotheke Mudau.
Schwimmschule Grimm in SWR
Schwimmschule Grimm in SWR3-Sendung 
(lm) Yvonne Grimm und ihr Team waren frustriert, weil ihre Schwimmschule coronabedingt seit einem Jahr nahezu komplett ausgebremst war und noch immer ist. Das engagierte Team benötigte dringend irgendeinen Lichtblick, und den erhoffte sich die Schwimmschulleiterin von SWR 3, denn der Sender hatte Selbständigen und Firmen, die durch die Pandemie betroffen sind, die Bewerbung um eine einstündige Musiksendung mit Infos über ihren Arbeitsalltag angeboten.
Ein Bewerbungsversuch kann ja nicht schaden, dachte sich Yvonne Grimm und wurde aktiv. Als zunächst keine Rückmeldung kam, war sie ein wenig enttäuscht, ließ sich aber nicht entmutigen und startete einen zweiten Anlauf, der dann überraschend schnell Resonanz und die Teilnahme bei „Pop up“ mit Bastian Müller brachte. Die Freude von Yvonne Grimm und ihrer Stellvertreterin Anna Hauk sowie den Schwimmhelferinnen Sophia Meixner und Julia Schaffer war schon mal noch größer als das Lampenfieber und schon bald erklangen nicht nur die von ihnen zusammengestellten Hits, die alle Mut machend, fetzig oder positiv waren wie „Sing“ (Ed Sheran), „Sowieso“ (Mark Forster), „I believe“ (Jonas Brothers), „Ein anderer Sommer“ (Silbermond) oder „1.000 gute Gründe“ (Adel Tawil).
Zwischen diesen Songs erzählten die beiden Damen der Schwimmschulleitung auch über die Angebote der Schwimmschule. Sie bieten im Lehrschwimmbecken Schloßau und im Frei- und Hallenbad des Campingplatzes Krumbach Kurse für Kinder ab drei Jahre an, beginnend mit Wassergewöhnung bis zur 
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Anna Hauk und Yvonne Grimm machen es sich in Liegestühlen des leeren Krumbacher Hallenbads bequem, um Kräfte für die Zeit nach dem Lockdown zu sammeln.
Begleitung im kompletten Schwimmlernprozess bis hin zu den begehrten Schwimmabzeichen. Darüber hinaus gibt es normalerweise auch Kurse für erwachsene Nichtschwimmer oder für bestimmte Schwimmtechniken.
Nach dem ersten Lockdown konnte man durch einen besonderen Deal – unzählige Stunden der beiden als Bademeister im Buchener Freibad – noch zwei zusätzliche Stunden pro Woche im Hallenbad der Stadt erhandeln. „Wirtschaftlich hat es uns nichts gebracht, aber wir waren froh um jede zusätzliche Möglichkeit, um die wichtigsten abgebrochenen Kurse vom Januar bestmöglich erfolgreich zu Ende bringen zu können. Da wir die Kinder nicht mehr berühren duften, galt es, die Kurse umzustrukturieren. Es konnten nur noch fünf statt zehn Kinder, dafür aber mit je einem Elternteil teilnehmen – was sich jedoch als positive Neuerung herausstellte, obwohl die komplette Organisation extrem zeitraubend und aufwändig war.
Die ständige Zusammenarbeit mit den Eltern der Kinder ist dem schwimmbegeisterten Team wichtig und wirkt sich sehr positiv auf den Unterricht aus. Vor allem Anna Hauk beschäftigte sich als begeisterte Wasserratte und ausgebildete Sport- und Gymnastiklehrerin mit dem Thema „Aufklärung zur Element Wasser“ und hat dafür eine Kinder-Buch-Reihe mit Alltags-Wasser-Geschichten gestartet, um Familien mit Fachwissen und Inspirationen ab der Badewannenzeit zu begleiten.
Das erste Buch unter dem Titel „Ab in die Badewanne“ ist bereits geschrieben. Ansonsten kann das Schwimmschul-Team seit dem zweiten Lockdown nur noch als Kummerkasten per E-Mail oder Telefon agieren. Doch das sei wichtig, denn sowohl Eltern als auch Kinder leiden sehr unter den geschlossenen Schwimmbädern und der großen Kontakteinschränkung. Wie sehr vor allem die Kleinen ihren Schwimmunterricht vermissen, zeigte sich dem Schwimmschul-Team in der unglaublichen Resonanz von Eltern und Kindern nach der Radiosendung.
Dabei kam heraus, dass diverse Kinder total begeistert in Badeanzug und mit Schwimmflossen vor dem Radiogerät ausgeharrt oder in dieser Bekleidung mit getanzt hatten. Diese Rückmeldungen lösten beim Schwimmbad-Team einen enormen Motivationsschub aus, waren sie doch Bestätigung für die gute Arbeit des sympathischen Teams. Dennoch sprachen Yvonne Grimm und Anna Hauk auch ihre Befürchtungen für die Zeit nach Corona aus, und die bestanden nicht nur aus den wahnsinnig langen Wartelisten, die sich für ihre Schule angehäuft hatten und wegen derer sich händeringend nach weiteren Mitarbeitern für die Zeit nach Corona suchen, sondern auch in der allgemeinen Bädersituation.
​Diese war in Deutschland schon vor Corona bedenklich und nun sei zu befürchten, dass viele Städte und Kommunen in Anbetracht ihrer finanziellen Möglichkeiten auch nach Corona die Schwimmbadöffnungen nicht als Top-Thema behandeln werden, was jedoch nicht nur für die Betreiber der Bäder, sondern auch für Schwimmvereine, DLGR und Schwimmschulen ein überlebenswichtiges Thema sei. Doch vorerst schwebt das ganz Team noch im Glück über die Resonanz auf die SWR 3-Sendung.

Liane Merkle in FN, 21.02.2021
Schwimmschule auf dem Trockenen
Schwimmschule sitzt seit November auf dem Trockenen 
(tra) Seit Monaten kommen Kinder mit dem Element Wasser allenfalls in der heimischen Badewanne in Berührung: Aufgrund der seitens der Politik angeordneten Corona-Maßnahmen sind die Schwimmbäder nicht zugänglich und Schwimmunterricht ist nach wie vor untersagt. Somit sitzen auch Yvonne Grimm und Anna Hauk von der Schwimmschule Grimm seit November auf dem Trockenen. Im wörtlichen Sinne. "Wir versuchen, die gute Laune nicht zu verlieren. Auch wenn das nicht immer einfach ist", sagt Yvonne Grimm, die Leiterin der Schwimmschule. 
Normalerweise bringt sie gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Anna Hauk und zwei weiteren Kolleginnen Kindern ab drei Jahren – aber auch Erwachsenen – bei, sicher im Wasser unterwegs zu sein. Doch dann kam bekanntlich Corona. "Als im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 bei uns alles auf Pause gesetzt wurde, haben wir die Zeit genutzt, um ein neues Unterrichtskonzept für die Zeit nach dem Lockdown zu entwickeln", berichtet Anna Hauk. "Und aus einer Notlösung ist wirklich etwas Tolles entstanden", ergänzt Yvonne Grimm. 
Das Team der Schwimmschule holte die Eltern der Kinder einfach mit ins Becken – während die Eltern mit ihren Kindern übten, leiteten die Schwimmlehrerinnen die Eltern-Kind-Teams "aus der Ferne" an und bleiben auf Abstand. "Wir waren letztlich selbst überrascht, dass das Konzept so gut  funktioniert hat", berichtet Yvonne Grimm. Auch bei den Eltern sei die neue Unterrichtsmethode sehr gut angekommen. "Der Großteil der Eltern wünscht sich, dass auch in Zukunft ein Elternteil aktiv am Schwimmunterricht teilnimmt", erzählt Anna Hauk vom rundum positiven Feedback der Eltern. "Die Kinder machten zudem deutlich schneller Fortschritte, da sie mit den Eltern vertraut sind und sich nicht erst auf eine Schwimmlehrerin einstellen müssen", ergänzt sie. Positiv sei auch, dass die Eltern gleich mitgeschult würden. Obwohl nach dem ersten Lockdown in der Schwimmschule kein Normalbetrieb möglich war – nur Schwimmanfänger wurden unterrichtet, Schwimmabzeichen waren keine möglich – lief es in der Schwimmschule somit dennoch gut. 
"Dann kam der zweite Lockdown, und unsere Pläne waren alle dahin", sagt Anna Hauk. Aufgrund des seit Monaten andauernden Schwimmunterrichtsverbots werden nicht nur die Wartelisten für den Schwimmunterricht länger, sondern die Schwimmlehrerinnen machen sich auch Sorgen um die Zukunft der Bäder sowie um die Schwimmfähigkeit der Kinder generell. "Wir können absolut nicht planen", unterstreichen Yvonne Grimm und Anna Hauk. "Wann öffnen die Bäder? Und unter welchen Bedingungen? Die Politik sollte hier endlich eine Perspektive entwickeln", sind sich die Schwimmlehrerinnen einig. Zudem sei diese Perspektive auch für die Badbetreiber enorm wichtig. Die Betreiber bräuchten Vorlaufzeit, da man ein Schwimmbad nicht von heute auf morgen öffnen könne. ​
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Sie fragen sich auch, ob nach der Krise überhaupt noch alle Bäder öffnen werden. "Die Situation der Bäder war in Deutschland schon vor der Pandemie schlecht, vielen Kommunen werden die Bäder zu teuer, und es werden immer mehr Schwimmbäder geschlossen. Rund 25 Prozent der Grundschüler haben gar keinen Zugang mehr zu Bädern", kritisiert Yvonne Grimm. "Es wird oft übersehen, dass es im Kern darum geht, Kinder vor dem Ertrinkungstod zu schützen", betont Anna Hauk. Besonders fatal sei auch, so die Schwimmlehrerinnen, dass auch an den Grundschulen 
immer weniger Schwimmunterricht angeboten würde – und an manchen Schulen dürften nur die Kinder teilnehmen, die bereits ihr "Seepferdchen" bestanden haben. Kinder ohne "Seepferdchen" müssten zuschauen. "Das Kultusministerium sollte dem Schwimmunterricht somit Priorität einräumen", fordert Anna Hauk. "Es gibt auch immer mehr Eltern, denen das Schwimmen fremd geworden ist", fügt sie hinzu. Und somit nutzt sie den zweiten Lockdown, um Eltern das Schwimmen in Buchform näherzubringen. In ihrem Manuskript befasst sie sich mit den Themen Schwimmen, Wassergewöhnung und klärt über Gefahren auf, die mit dem Wasser verbunden sind. Aktuell führt Anna Hauk Gespräche mit Verlagen und hofft, dass ihr Buch bald zu haben sein wird. Vor allem wünscht sie sich jedoch, und da spricht sie Yvonne Grimm aus der Seele, dass den Schwimmschulen und Bädern seitens der Politik endlich eine Perspektive geboten wird. 
Quelle: RNZ, 04.03.2021
Geschenk mit Herz
Grundschüler schenken mit Herz
„Ein bisschen so wie Martin sein“, das nahmen sich die Kinder der Grundschule Schloßau an St. Martin vor und packten nun mit ihren Eltern Päckchen für Kinder in anderen Ländern, denen es nicht so gut geht wie ihnen und die an Weihnachten sonst kein Geschenk bekämen. Sie packten zum Teil nützliche Dinge wie Duschgel und Zahnbürsten, aber natürlich auch etwas zu spielen und ein paar Süßigkeiten ein. Einige legten auch etwas Persönliches mit rein, ein Foto, ein gemaltes Bild oder ein Kärtchen. Stolz und glücklich brachten sie die vielen, liebevoll verpackten Geschenke in die Schule. Von dort aus wurden sie von einer Elternvertreterin zu einer offiziellen Sammelstelle der Organisation „Geschenk mit Herz“ gebracht. Ein herzliches Dankeschön an die Elternvertreterinnen für die unkomplizierte Organisation sowie an alle Eltern und Kinder für die Bereitschaft zu teilen und Gutes zu tun!
Quelle: Amtsblatt der Gemeinde Mudau, 03.12.2021
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Spende für Spielplatz
Spielplatz Schloßau erstrahlt in neuem Glanz
Auf Initiative des Schloßauer Jugendkellers und einiger Eltern entstand in der Pandemiezeit 2020 die Idee, dem Schloßauer Spielplatz ein neues Gesicht zu verleihen. Die alten Spielgeräte waren in die Jahre gekommen oder inzwischen gar abmontiert, der Bewuchs wurde immer dichter und so entschloss man sich im Herbst 2020, zusammen mit der Volksbank Mudau ein Crowdfunding-Projekt zu starten.
Mit dem Ablauf der Spendenphase konnten die Initiatoren - dank der Spendenfreudigkeit der Bürger - schließlich 8.244 Euro in Empfang nehmen. Letztendlich unterstütze die Volksbank das Projekt mit 2.500 Euro. Doch es gab noch weitere Spender, denn der Jugendkeller Schloßau und die Gemeindeverwaltung Mudau unterstützten das Projekt mit den Gutschriften der BBV-Verträge. Die Joachim und Susanne Schulz Stiftung und der Lions Club Buchen steuerten ebenfalls jeweils einen vierstelligen Betrag bei. 
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Das Bild zeigt (v.l.) den Vorsitzenden des Jugendkellers Schloßau Jan Gornik, Marco und Sven Scheuermann von der Elterninitiative, Heike Kohler-Mackert von der Volksbank Mudau sowie Ortsvorsteherin Tanja Schneider zusammen mit einigen Kindern.
Während der Aufbau-Phase der Geräte schloss sich auch die Sparkasse mit einem weiteren Spielgerät an, so dass insgesamt über 18.000 Euro alleine an Spenden zusammenkamen. So konnte nach der Finanzierung der ersten Geräte auch noch eine großzügige Sandkastenanlage für das Projekt „Spielplatz Schloßau“ beschafft werden.
„Wenn viele etwas gemeinsam tun, dann lässt sich mehr erreichen!“, freuten sich die Initiatoren bei der offiziellen Spendenübergabe und die Kinder danken es den Spendern seither mit strahlenden Gesichtern.
Spende Lionsclub
Lions Club spendet für Spielplatz
(lm) Vor allem Lea, Mila Leo und Finn strahlten bei der großzügigen Spendenübergabe des Lion Clubs Madonnenland an die Interessengemeinschaft Spielplatz Schloßau. Und die vier waren sich ihrer Verantwortung beim Hochhalten der Zahlen mit der Spendensumme 3.000 Euro sichtlich bewusst. Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger, Ortsvorsteherin Tanja Schneider und Sven Scheuermann als Initiator sowie seine Mitstreiter Marco Scheuermann, Nico Stuhl und Yannik Schulte gaben ihrer Dankbarkeit gegenüber den Vertretern des Lions Clubs Madonnenland sehr deutlich Ausdruck. Denn eine so unkomplizierte Spendenanfrage wie beim Lions Club sei heute durchaus keine Selbstverständlichkeit und für die Kinder würde der mit viel Eigeninitiative und zahlreichen Sponsoren, darunter auch der Jugendkeller Schloßau, bereits neu sanierte Spielplatz in der Ringstrasse um ein weiteres, sehr vielseitig anwendbares Sandspielzeug bereichert werden. Als Vizepräsident erläuterte Matthias Griebel, dass dieses Projekt genau in den Satzungszweck des Lions Clubs bezüglich der Unterstützung von Kindergärten, Schulen und Jugendhäusern der Region gepasst habe. Der LC Madonnenland mit seinen 26 Mitgliedern sei einer von weltweit über 48.300 Clubs, die sich unter dem Mottto „we serve – wir dienen“ karitativ, sozial und kulturell engagieren.​
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 Allein in Deutschland seien über 52.000 Mitglieder in 1.580 Clubs aktiv. Neben Patin Elke Schneider-Hädicke, die sich Schloßau besonders verbunden fühlt, waren bei der Übergabe auch die Mitglieder Hannelore und Roland Müller, Rebekka Mahlik und Andreas Bopp anwesend. Letzterer ergänzte die Aussagen des Vizepräsidenten über den Einsatz in Schloßau mit dem Projekt „Klasse 2000“, an dem sich die Grundschule Schloßau seit vielen Jahren beteiligt. Abschließend galt es für Matthias Griebel noch, die Werbetrommel für den 17. Lions-Glücks-Adventskalender 2021 zu schlagen, denn bei den 735 Gewinnen sind überwiegend hochwertige Sachpreise, Bargeld, Waren- und Essensgutscheine im Gesamtwert von 48.474 Euro möglich.
Quelle: mudau.de, 20.10.2021
Abschied Gembe
Mehr als 35 Jahre Arzt in Schloßau
(lm) Nachdem Dr. Wilfried Gembe 36 Jahre lang rund um die Uhr als praktischer Arzt in der Odenwaldgemeinde präsent war und sogar den Ur-Schloßauer Dialekt versteht, sieht er sich humorvoll nicht zu Unrecht als „leicht angeschimmeltes Schloßauer Urgestein“. Aber er ist auch Realist nach dem Motto „alles im Leben hat seine Zeit“. Und nicht nur seine akute Schwerhörigkeit, sondern eben auch die Schnelllebigkeit im medizinischen Behandlungsbereich haben den 73jährigen in seiner Entscheidung bestärkt, die Praxis zum Ende des Jahres zu schließen, und das Anwesen mangels interessiertem Nachfolger zu verkaufen, um im April zusammen mit seiner Frau zur Tochter nach Ostfriesland umsiedeln zu können. Dass er in Schloßau gelandet ist war, hatte zwei Hauptgründe. Der erste geht auf das Jahr 1958 zurück, als er als Bub in den Ferien zusammen mit seinem Bruder, der einen Lebensmittelgroßhandel in Heidelberg betrieb in den Odenwald fuhr, um die Kleinstgeschäfte wie z.B. die Grimms Lisl in Mudau, die Noe Hermine in Mörschenhardt und die Benigs Ella in Schloßau zu beliefern. Die Gegend und der Menschenschlag lagen ihm und als dann seine Ehefrau, die aus der Eberbacher Region stammt, nichts gegen diesen Mudauer Ortsteil einzuwenden hatte, eröffnete er seine Praxis zunächst im Hause Brech in der Schloßauer Ringstrasse 21, bevor sein eigenes Haus mit der „schnuckeligen“ Praxis in der Ringstrasse 27 1991 zum Einzug fertig war. Und zwar, obwohl ihm mehr als nur ein Stein durch die Kassenärztliche Vereinigung immer wieder in den Weg gelegt wurde. Die Leidenschaft für die Berufung als Arzt war ihm wohl wichtiger als betriebswirtschaftliche Höchstleistungen. Allerdings zeigte er sich auch überzeugt, dass er diese lange Zeit in Schloßau nicht geschafft hätte, wenn ihm seine Praxisleiterin, die medizinische Fachangestellte Silke Achtstätter, nicht so lange absolut zuverlässig und kompromisslos kompetent die Treue gehalten und sich unübertrefflich auch um die Bürokratie gekümmert hätte. Wie Ulrich Benig in Vertretung von Ortsvorsteherin Tanja Schneider betonte, habe man zwar Verständnis für die Entscheidung des Doktors, werde ihn aber schmerzlich vermissen. „Du warst immer – nicht nur zu den Sprechstundenzeiten - für deine Patienten kompetent und auf hohem medizinischen Niveau da, sondern wenn notwendig auch Samstag und Sonntag. Auch deine Bereitschaft zu Hausbesuchen war für unsere Bevölkerung ein glücklicher Umstand.“ Vor allem der FC Schloßau und Sportvereine in der Umgebung hätten von Dr. Wilfried Gembe profitiert, zum einen aufgrund seiner fundierten sportmedizinischen Kenntnisse, aber auch wegen seiner aktiven Fußball-Leidenschaft und seiner Bereitschaft, 1992 bis 1996 als 1. Vorsitzender des FCS zu fungieren. Als kleines Dankeschön der Schloßauer Ortschaftsverwaltung überreichte Ulrich Benig dem beliebten Hausarzt mit Hang zum Naschen zum Abschied eine von Revierleiter Michael Schwarz handgeschnitzte Schale vollgefüllt mit Schloßauer Münkel-Weihnachtsgebäck und ein Präsent an Silke Achtstätter als treue und unverzichtbare Seele der Praxis.
Quelle: mudau.de, 30.12.2020
Erste Hilfe Waldauerbach
Wertvolles Wissen aufgefrischt
Vor dem Sonntagsspaziergang quasi im Vorbeigehen die Kenntnisse in der Herzdruckmassage und den Umgang mit einem Defibrillator aufzufrischen – das war die Idee von Fachkrankenpfleger Norbert Ziegeler, der hierzu ein identisches Übungsgerät wie der öffentliche Defi in Waldauerbach besitzt. Das Wetter am 13. Juni war perfekt, und so waren auch viele Waldauerbacher von 15 – 16 Uhr unterwegs und machten vor der kleinen Station unter freiem Himmel im Eichfeld halt. Große Rollups mit Handlungsanweisungen bildeten den Hintergrund und davor drei Wiederbelebungsphantome, zwei Erwachsene und ein Junior, wie sie auch in jedem Erste-Hilfe-Kurs anzutreffen sind.
Man muss sich nur trauen, die Herzmassage durchzuführen und dafür Sorge tragen, dass der Defi von seinem permanenten Standort an der alten Schule herbeigeholt wird. Das war die zentrale Botschaft. Dabei darf man die Herzmassage nicht unterbrechen, auch nicht, wenn die Elektroden aufgeklebt werden. Dieser Fehler werde aus Unkenntnis häufig gemacht, betonte Ziegeler. Viele seien fälschlicherweise der Meinung, der Defi übernehme dann alles. Dabei sei er nur ein Hilfsmittel – aber ein gutes.
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Bei der richtigen Anwendung mit den kontinuierlichen Wiederbelebungsmaßnahmen biete der Defi eine hervorragende Möglichkeit, bei akutem Herzversagen dem Patienten eine Überlebenschance einzuräumen, sagte Ziegeler. Es sei so wichtig, diese wenigen Handgriffe anzuwenden, bis der Rettungsdienst vor Ort ist.
Ziegeler freute sich über die große Resonanz der Waldauerbacher Bürger. Für die Teilnehmer gab es als Überraschung für ihren Einsatz frischen Erdbeerkuchen und Kaffee, gesponsert von der Bären-Apotheke Mudau.
Firmlinge gestalten Mosaikkreuz
Kreative Firmlinge gestalten Mosaikkreuz
(lm) Im Rahmen der Firmvorbereitung 2020 setzten die Seelsorgeeinheiten Buchen und Mudau auf Teamarbeit und boten gemeinsam Projekte an. Eines dieser Projekte war das Gestalten eines Kreuzes mit Mosaik durch die Firmanden und die Vorbereitungen dazu startete bereits im Herbst 2019 mit dem Betonieren des Rohkörpers, der dann von den Firmanden später gestaltet werden durch ein Mosaik, bei dem Glasscherben und Bruchfliesen quasi upgecycelt wurden. Ursprünglich hatten sich für das Projekt Bewerber aus Buchen, Steinbach, Mudau und Schloßau angemeldet, doch dann wurden Corona bedingt alle Projekte jäh gestoppt. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und so waren die umfangreichen Vorarbeiten nicht umsonst, als Gemeindereferentin Alexandra Blaschek am 22. Juni informierte, dass unter Beachtung der nötigen Vorsichtsmaßnahmen die Firm-Projekte stattfinden können. Die Bewerber wurden in zwei Gruppen eingeteilt, die sich jeweils an einem Samstag fünf Stunden an die Arbeit machten, und alle waren sie mit Eifer und Geduld dabei, um unter Anleitung von Kursleiter Dieter Müller zunächst das Thema Kreuz mit seinen vielen Facetten und Hintergründen zu besprechen und danach die Flächen des Kreuzes mit Mosaik zu belegen. Dieter Müller war begeistert von beiden Teams, denn die Jugendlichen waren so sehr in die Arbeit vertieft, dass sie das Außenherum nicht mehr wahrnahmen. „Es war eine geschäftige Ruhe“. Dem kreativen Teil folgte nach dem gemeinsamen Aufräumen der kulinarische in Form eines Barbeques mit Nachbesprechung. Fazit: Sowohl beim Kursleiter als auch bei den Firmanden hat das gemeinsame Arbeiten einen positiven Eindruck hinterlassen.
Quelle: mudau.de, 06.08.2020
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Christian Trunk als Fahrradkurier
Trainieren und Gutes tun
Triathlet Christian Trunk und sein Bruder Andre als Fahrradkuriere in sechs Pflegeheimen
(mami) Aufgrund der Coronakrise steht die komplette Sportwelt still. Das große Thema ist für die meisten der Profifußball und die Frage, ob die Bundesliga noch dieses Jahr unter Ausschluss der Zuschauer fortgesetzt wird. Daneben leiden aber auch alle anderen Sportarten und Sportler unter der Stillstand-Situation. So auch der aus Schloßau stammende Triathlet Christian Trunk. "Ich denke nicht, dass dieses Jahr noch irgendetwas in meinem Sport stattfinden wird", sagt er. Letztes Jahr wurde er noch Siebter bei der Weltmeisterschaft in Nizza und wollte in diesem Jahr erneut angreifen – bevor ihm Corona, wie allen anderen auch, einen Strich durch die Rechnung machte.
Der Lehramtsstudent befand sich Ende März noch im Trainingslager in Spanien und fühlte sich top vorbereitet für die Saison. "Kurz danach kam der Lockdown", hadert er. Die größte Problematik sieht er darin, "dass ich als Triathlet eher kurzfristige Ziele habe, weil ich mich immer gezielt auf den nächsten Wettkampf vorbereite. Da aber vermutlich dieses Jahr nichts mehr stattfinden wird, gilt meine Vorbereitung jetzt schon dem nächsten Jahr, was für mich gefühlt noch ewig ist."
Sein Bruder André ergänzt, dass Christian nach dem Lockdown "in ein kleines Loch" gefallen sei, bei dem er das Rad auch schon mal gegen Chips getauscht habe. Doch dieses Loch hielt nicht lange an, denn kurz darauf habe Christian ihn angerufen und ihm von einer neuen Idee erzählt.
"Ich war ein paar Kilometer auf dem Fahrrad unterwegs und kam dabei an einem Pflegeheim vorbei an dem Dankes-Plakate für die Pflegerinnen und Pfleger hingen", erklärt Christian. Die besten Ideen habe er immer auf dem Rad, weil er da den Kopf komplett frei bekomme und so entstand auch der Plan, dass auch er etwas Gutes tun wollte. André erzählt: "Er hat mich angerufen und gefragt, was ich davon halte, wenn wir seine Sponsoren und noch ein paar andere Firmen anfragen, ob sie kleine Geschenke spenden würden, die er dann an Pflegeheime in der Region verteilt, um den Pflegekräften eine kleine Freude zu machen, aber auch um ihnen auf diese Weise für ihre Arbeit zu danken." Daraufhin klemmte er sich direkt ans Telefon und machte sich daran, den Sponsoren von ihrer Idee zu erzählen.
Natürlich wollten sich die beiden nicht einfach ins Auto setzen und durch die Gegend fahren. Christians Idee war die ganze Strecke, wie es sich für einen Spitzensportler gehört, mit dem Fahrrad zurücklegen – eine Art Fahrradkurier also. "Ich wollte zusätzlich noch das gute Wetter ausnutzen und konnte auch noch mein Training damit verbinden, etwas Gutes zu tun", erklärt er.
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Christian Trunk (2.v.r.) und sein Bruder Andre (r.) sammelten Spenden für das Pflegepersonal in sechs Heimen und betätigten sich dabei als Fahrradkuriere. Foto: mami
Quelle: RNZ, 29.04.2020
Auch die Sponsoren waren begeistert von der Idee der Brüder und deshalb gingen sie letzte Woche am Mittwoch mit 500 Packungen Müsli, 600 Packungen Gummibärchen, 20 Kisten alkoholfreiem Bier und vielem mehr auf ihre Tour. "Die Sponsoren haben echt nicht gegeizt. Wir hatten Geschenke im Wert von knapp 10.000 Euro dabei", freuten sie sich.
Los ging es in Buchen, von wo aus das erste Ziel das Pflegeheim in Waldhausen war. "Dazu haben wir eine persönliche Beziehung, weil unser Opa vor einiger Zeit in diesem Pflegeheim war." Danach ging es weiter nach Mudau und nach Steinbach, bevor in Buchen das Begleitfahrzeug wieder mit Geschenken aufgefüllt werden musste. Nächster Halt war das Pflegeheim in Amorbach von wo aus noch die Pflegeheime in Walldürn und zum Schluss in Hardheim angesteuert wurden. Insgesamt legten die Brüder an diesem Tag knapp 95 Kilometer zurück und besuchten sechs Pflegeeinrichtungen. Aber am wichtigsten für die beiden: "Wir rechnen mit knapp 400 Pflegerinnen und Pflegern, denen wir mit unserer Aktion hoffentlich eine kleine Freude und ein Lächeln aufs Gesicht zaubern konnten."
Siegfried Brenneis Vizeweltmeister-Coach
Siegfried Brenneis Coach der Vize-Weltmeister
(lm) Er ist Bäcker aus Leidenschaft, gilt als „Vollblutmehliger“ und ist dem Brotteig verschrieben wie kaum ein Anderer. Die Rede ist von Siegfried Brenneis, der sich nicht nur als Schloßauer Urgestein, Ambassadeur du Pain (Botschafter des Brotes) und Geschäftsführer der örtlichen alteingesessenen Bäckerei Münkel/Burkhard bezeichnen darf, sondern seit einigen Tagen nun auch offiziell den Titel eines Vizeweltmeister-Coaches der Deutschen Bäcker-Nationalmannschaft tragen darf. Der mehrfach mit nationalen und auch internationalen Preisen und Anerkennungen ausgezeichnete Bäckermeister sitzt zudem als Jury-Mitglied in mehreren Gremien und engagiert sich als Mitglied des Landesfachausschusses in Baden-Württemberg für die Ausbildung von Bäckerlehrlingen. Nun reiste er nach vielen Monaten Vorbereitung mit Nicole und Patrick Mittmann, die 2018 auf der iba gemeinsam die 4. Deutsche Meisterschaft der Bäckermeister gewonnen und sich damit für die Weltmeisterschaft qualifiziert hatten, als Coach dieses Nationalteams zur Fachmesse nach Rimini in Italien. Hierbei mussten die 8 Teams aus aller Welt im internationalen Backwettbewerb „Bread in the City“ verschiedene Gebäckkategorien backen und präsentieren. Neben diversen Broten, süßen Gebäcken, Snacks und einem gebackenen Schaustück waren in Italien natürlich auch Pizza und Ciabatta gefordert. Unterstützt durch Coach Siegfried Brenneis überzeugte die Deutsche Nationalmannschaft die internationale Jury in Italien mit einem hohen fachlichen Niveau und kreativen Ideen. So u.a. mit einem besonders schmackhaften Bierbrot in kreativem 
​Design; einem Brot in den deutschen Nationalfarben (mit Sepia,
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Rote Beete und Kurkuma gefärbt), Milchbrötchen mit Birne-Gurke-Chutney und Rote Beete Sprossen sowie einer Pizza mit Sauerrahm, Schwarzwälder Schinken und blauen Kartoffeln aus dem eigenen Garten. Die Leistungen des deutschen Teams um Siegfried Brenneis wurde am Ende mit dem 2. Platz belohnt, welcher mit einem Preisgeld von 1.500 Euro dotiert war. Der 1. Platz ging an die Mannschaft aus den Niederlanden und den 3. Platz sicherten sich die beiden Bäcker aus Japan. Siegfried Brenneis war bereits vor ca. 10 Jahren als ehemaliger Kapitän der Deutschen Bäckernationalmannschaft in Italien erfolgreich und hatte sich sowohl als Weltmeister als auch als Vizeweltmeister qualifizieren können. Zusammen mit den beiden jungen Bäckermeistern und amtierenden Deutschen Meistern aus Jettingen hatte der „Back-Junkie“ für den jüngsten Wettbewerb rd. 5.000 Kilometer und zusätzlich jede Menge Zeit beim Üben investiert. Wie uns der Vizeweltmeister weiter mitteilte, zeigte das im Wettbewerb geforderte Schaustück, bei dem vor allem der künstlerische Gesamteindruck und die saubere Kreativität zählt, das Münchner Oktoberfest und für die 16 verschiedenen Gebäcke standen lediglich acht Stunden Zeit zur Verfügung.
 
Quelle: mudau.de, 30.01.2020
Großzügige Spende vom Ortsvorsteher

Großzügige Spende des Ortsvorstehers

(lm) Ortsvorsteher Herbert Münkel ist mit Leib und Seele Schloßauer. Und weil ihm an seinem Heimatort viel mehr liegt als an Hunderten von Flaschen Wein, hatte er seine Gäste anlässlich seines 70. Geburtstag um kleine Geldspenden zugunsten des örtlichen Kindergartens und der örtlichen Grundschule gebeten. Vom Ergebnis und der enormen Großzügigkeit seiner Gäste war er selbst wohl am meisten überrascht, denn nachdem er den Betrag auch noch um seinen „Steuervorteil“ aufgestockt hatte, konnte der Bäckermeister dieser Tage im Beisein von Margot Trabold (Kindergartengeschäftsführerin der Verrechnungsstelle) an den Förderverein der Grundschule Schloßau und an den Kindergarten die stolzen Beträge von jeweils 4.200 Euro übergeben. Es versteht sich von selbst, dass der Jubel an beiden Stellen so groß war wie der Dank von Pfarrer Klaus Vornberger und Rektor Markus Wellm mit ihren Teams.
​Unser Foto zeigt Herbert Münkel (Mitte) zusammen mit Rektor Markus Wellm und Petra Grimm als Schatzmeisterin des Fördervereins (links) sowie Kindergartenleiterin Marina Reer und Elternbeiratsvorsitzende Sabrina Schwab (rechts) mit Pfarrer Klaus Vornberger, Pfarrgemeinderatsvorsitzendem Anton Fleischmann und Stv. Dieter Müller (hintere Reihe) bei der Übergabe.
Quelle: mudau.de, 13.07.2018
3. Platz für Siegfried Brenneis
Für seine Snack-Kreationen mit dem dritten Platz belohnt
Bäckermeister Siegfried Brenneis wurde mit dem "Heinrichsthaler Käsebrötchen-Award" ausgezeichnet
Beim bundesweiten Wettbewerb um den "Heinrichsthaler Käsebrötchen-Award 2018", einem der renommiertesten Preise im Bäckerhandwerk, begeisterte Bäckermeister Siegfried Brenneis (Bäckerei Münkel/Burkhardt) aus Schloßau die Fachjury mit seinen Käse-Snackkreationen auf Basis von Rotwein-Käse-Minibrötchen aus Urgetreide. Mit seinen Snack-Ideen "Heinrichsthaler Käse-Rotwein-Miniburger" und "Heinrichsthaler Rotwein-Käse-Brötchenspieß" wurde der Odenwälder Bäckermeister dritter Sieger im Wettbewerb und mit einem "Heinrichsthaler Käsebrötchen-Award 2018" ausgezeichnet.
Die Käse-Snackgebäcke mit Urgetreide und verschiedenen Käsesorten präsentierten sich optisch wie geschmacklich auf höchstem Niveau.
Die Idee des in vielen nationalen und internationalen Wettbewerben erfolgreichen Bäckermeisters aus Schloßau: wertvolles Urgetreide fördert nicht nur den physiologischen Nährwert der Gebäcke, sondern entspricht auch dem Trend der Verbraucher nach hochwertigen Nahrungsmitteln aus besten Rohstoffen. Gleichzeitig erfüllen die von Siegfried Brenneis erdachten Käse-Snack-Gebäcke die Vorgaben für einen weiteren Konsumententrend. Sie sind von hoher Qualität und vegetarisch zugleich. Beste Voraussetzungen für genussvolle Snacks und Verkaufserfolge.
Zum prämierte "Heinrichsthaler Rotwein-Käse-Brötchenspieß": Im Brötchenteig sorgen Rotwein, Gouda und die Urgetreidesorten Waldstaudenroggen, Dinkel, Rotkorn und Grünkern für ein besonderes Genusserlebnis. Die Oberflächen der Minibrötchen zeigen Krustenoptiken mit Ameranth-Dekor, urig-rustikaler Rosenform, glänzende Krusten mit Käsestücken und mit Reibekäse, Paprika und Chili veredelter Varianten. Auf einen Spieß gesteckt  präsentieren sich vier Rotwein-Käse-Brötchen als in Optik und Geschmack perfekter Snack- und Brötchengenuss für die Grill- und Partysaison. Für den "Heinrichsthaler Käse-Rotwein-Miniburger" werden die Rotwein-Käse-Brötchen aufgeschnitten und mit Streichzart dünn bestrichen und mit einem warmen Grünkernküchlein aus der Pfanne belegt.  Das genussvolle Finale bilden ein Scheibe Gouda, etwas Tomatenketchup sowie eine Tomaten- und Gurkenscheibe.
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Uwe Richter, Vorsitzender der Fachjury, zu deren Urteil: "Mit Käse-Rotwein-Urgetreide-Brötchen als Minis auf einem Spieß und mit Rotwein-Käse-Miniburgern hat Bäckermeister Siegfried Brenneis sein Können und seine Kreativität als Rezeptdesigner unterstrichen. Es sind Käse-Snackkreationen, die den Wünschen der Verbraucher nach Snack-Gebäcken aus hochwertigen Rohstoffen entsprechen. Durch das Urgetreide wird die Wertigkeit der Gebäcke nochmals gesteigert."
Über 60 Käsebrötchen-Kreationen hatten Bäckereien aus ganz Deutschland eingereicht. Mit dem seit acht Jahren stattfindenden Wettbewerb um den Käsebrötchen-Award will die Radeberger Traditionskäserei Heinrichsthaler dazu beitragen, die Genussvielfalt an belegten Käsebrötchen und anderen Käse-Snackgebäcken weiter zu steigern.
Quelle: RNZ vom 27.06.2018

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