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Gemeinsame Pflanzaktion der Grundschule Schloßau

GS Pflanzaktion 01

(lm) Das Jahresthema 2023/24 der Grundschule Schloßau lautet „Natur leben“, und genau dieses Motto haben zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 4 zusammen mit Eltern, Großeltern, Lehrern und einem großen Orga-Team am vergangenen Wochenende mit viel Spaß auch praktisch umgesetzt. Die Idee zur Gestaltung eines „Inneren Waldsaums“ war von den zuständigen Jagdpächtern Theodor Klock und Hans-Peter Jäger ins Leben gerufen worden und unter pädagogischer Begleitung von Ortsvorsteherin und Landschaftsgärtnerin Tanja Schneider sowie Revierleiter Michael Schwarz gerne begleitet worden.

Rektor Markus Wellm hatte die Projektidee begeistert aufgenommen und auch gleich mit der Vorbereitung begonnen. Schulkinder und Eltern wurden zu einem freiwilligen Arbeitseinsatz eingeladen. Unter Federführung des Fördervereins der Grundschule Schloßau wurden Förderanträge gestellt – und dankenswerterweise auch genehmigt. Von Seiten der Jägerschaft erreichten Theodor Klock und Hans-Peter Jäger eine zusätzliche Förderung durch den Landesjagdverband. Für den Veranstaltungstag konnte zusätzlich das Waldmobil „Lernort Natur“ gewonnen werden, betreut durch Christiane Gattner von der Heidelberger Jägervereinigung. Die großzügige finanzielle Unterstützung durch die Joachim und Susanne Schulz Stiftung zusammen mit der Bürgerstiftung Mudau stand im Fokus des Dankes von Rektor Wellm.

Vom Vorbereiten des Geländes bis hin zum Aufstellen von Pflanzenporträts und einer großen Infotafel solle das Projekt auch der Allgemeinheit zugutekommen. Der von Kinderhand mitgestaltete Waldsaum soll als Lernort für die Schule aber auch für Wanderer und Spaziergänger attraktiv und lehrreich werden. Für die künftige Beschilderung des Waldstückes wird das Orga-Team durch Meike Friedel gestalterisch unterstützt. Im Unterricht der Schule wird das Thema Natur und Umwelt nach Aussage von Markus Wellm in diesem Schuljahr in jedem Fall einen noch größeren Anteil einnehmen.

GS Pflanzaktion 03

Vor Ort erläuterte Tanja Schneider den freiwilligen Helfern zunächst, wie man mit dem Anpflanzen und der richtigen Gestaltung von Heckengewächsen wie Wildrosen, Schlehen, Weißdorn usw. Artenvielfalt ermöglichen und schützen könnte. Als Projektfläche für den geplanten „inneren Waldsaum“ hatte die Gemeinde eine etwa 250 Meter lange und 6 Meter breite Fläche entlang des Wegs nach der Kapelle „Maria Frieden“ zur Verfügung gestellt. Bereits im Vorfeld musste die Fläche durch Mulchen und Fräsen für das Pflanzen vorbereitet werden. Als endlich der angedachte Pflanztag anbrach, hatte sogar der Wettergott ein Einsehen und stellte für den Zeitraum der geplanten Arbeiten den Regen ein. Die arbeitswillige Truppe traf sich am Morgen an der Schule, brachte Gartenwerkzeuge und Handschuhe mit und man wanderte zusammen zum ausgewählten Waldstück, wo zwölf „Pflanzinseln“ mit insgesamt ca. 150 Pflanzen - Hundsrose, Apfelrose, Schlehe, Weißdorn, Wildapfel und Wildbirne sowie Baumhasel und Saatgut regionaler und standortspezifischer Wiesenkräuter - vorgesehen waren. Dort angekommen, erläuterte Tanja Schneider gemeinsam mit Frederik Fleischmann, wer was tun sollte, und mehr war auch nicht notwendig, denn die Kids machten sich mit Feuereifer ans Werk. Da wurde zunächst das Altholz aus dem Stück entfernt, sie versuchten sich beim Stöcke-Einschlagen mit dem Rammbock und pflanzten an diesem Tag die vorgesehenen Sträucher exakt nach Anweisung.

Als Fachfrau konnte die Ortsvorsteherin überaus zufrieden mit ihrem Team sein, das natürlich bei den schwereren Arbeiten von Revierleiter Schwarz, den Jagdpächtern Klock und Jäger sowie Eltern und Lehrern unterstützt wurde. Zum Abschluss hatte Theo Klock nach vier Stunden harter Arbeit für alle noch ein ordentliches Waldvesper vorbereitet, unterstützt durch Roland Grimm am Grill. Eine weitere tolle Überraschung gab es von Revierleiter Schwarz, der eine große Bank geschnitzt und gezimmert hatte, extra für diese besondere Projektfläche, die noch einige Jahre der Pflege durch die Grundschüler bedarf. Es waren sechs kräftige Männer nötig, um dieses schwere Teil vom Hänger an seinen Platz zu befördern. Die Kinder waren begeistert und weihten das Prunkstück gleich ein. Angesichts der Wetterlage und der Bodenverhältnisse konnten noch nicht alle geplanten Bereiche bepflanzt und eingesät werden. Alle Beteiligten sicherten sich aber bereits in der Planungsphase die weitere Ausgestaltung sowie die nachhaltige Pflege des Waldstückes zu. Eine weitere Aktion ist bereits fürs Frühjahr vorgesehen.

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Quelle: mudau.de, 20.11.2023