Parforcehorn-Ensemble bereichert Hubertusmesse in Mudau

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(lm) Als perfektes Ambiente und Gesamtbild präsentierte sich die natürlich herbstliche „Wald-Dekoration“ des Mudauer Hegerings sowie der musikalische Rahmen durch die Jagdhornbläser der Kreisjägervereinigung Buchen während der großen Hubertusmesse in der Mudauer Pfarrkirche St. Pankratius. Ein echter Genuss war musikalisch geistliche Kern, den das Odenwälder Parforcehorn-Ensemble und die Waldhornbläser aus Wagenschwend und der Region kredenzten. Ihre Musik umfasste die beiden Stilrichtungen der französischen und österreichischen Messen. Und die musikalische Darbietung im Kernteil der Hubertusmesse konnte in der harmonischen Einheit der Naturhörner zusammen mit der Orgel, die Sebastian Scheuermann grandios erklingen ließ, als absolute Besonderheit gesehen werden, mit Werken aus der original französischen Messe „La Messe de Saint Hubert“ v. Jules Cantin, bearbeitet vom Naturhornist Wilhelm Bruns sowie der Orgelfassung von Johannes Michel. Abgerundet wurde der musikalische Part durch Stücke der österreichischen Komponisten Josef Maderthaner und Komponisten des Wiener Waldhornvereins Karl Stiegler und Josef Schantl. Pfarrer Klaus Vornberger ging in seiner Begrüßung kurz und sachlich auf den Werdegang des Hl. Hubertus ein, der lt. Wikipedia als Pfalzgraf am Hof Theoderichs III. in Paris und, später in Metz am Hofe Pippins des Mittleren gelebt hatte, mit dem er wohl verwandt war. Als er verwitwete, ging Hubertus als Einsiedler in die Wälder der Ardennen, wo er apostolisch tätig war. 705 wurde er Bischof von Tongern-Maastricht, 716 verlegte er seinen Bischofssitz nach Lüttich. Er ließ dort eine Kathedrale erbauen, galt aber auch als fürsorglicher Wohltäter. Kritisch merkte Pfr. Vornberger an, dass der „Apostel der Ardennen“ aufgrund seiner Erscheinung des Hirsches mit dem Kreuz im Geweih vor allem als Patron der Jäger und Schützen bekannt geworden sei und nicht aufgrund seiner missionarischen Leistungen. Doch in seiner Predigt über Auferstehung und die Kritiker an Jesus ging er überhaupt nicht mehr auf das Thema ein und sprengte damit das einheitliche Ganze der musikalisch begeisternden Hubertusmesse in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche. Kreisjägermeister Dr. Henner Heitmann gelang dagegen ein abrundendes Schlusswort mit einem Dank an alle Aktiven in diesem besonderen Gottesdienst. Er betonte dabei, dass die Jäger im Gegensatz zu ihrem Patron die waidgerechte Jagd ebenso wie die Hege im Einklang mit der Schöpfung Gottes sehen. Denn mit beidem würden sie versuchen, einen Ausgleich zu schaffen, wo er fehle. L.M.